Oide Wiesn, Koide Wiesn

Der Eindruck eines entspannten Oktoberfests lässt sich auch nach der zweiten Woche halten. Nur die
Oide Wiesn kann Rekordzahlen vermelden, die Schausteller leiden unter dem kalten Wetter
MÜNCHEN Das muss einmal gesagt werden: Der Eindruck „entspannt” ist in Bezug auf die Wiesn zu schaffen machte: 20 Prozent weniger Umsatz im Vergleich zu den Vorjahren.
6,4 Millionen Besucher kamen auf die Theresienwiese, so viel wie letztes Jahr, als anstelle der Oidn Wiesn das Zentrale Landwirtschaftsfest stattfand. Im Vergleichsjahr 2011 pilgerten 6,9 Millionen Menschen zum Oktoberfest.
Einen Rekord verzeichnete die Oide Wiesn mit 540000 Besuchern, 2011 kamen in 18 Tagen 535000 Gäste.
6,7 Millionen Maß Bier tranken die Wiesngänger, das Geschäft in den Biergärten fiel in der zweiten Woche zum Großteil weg. 2011 waren es 7,5 Millionen Maß. 114 Ochsen verpeisten die Gäste in der Ochsenbraterei, 58 Kälber in der Kalbskuchl. Der Absatz des Wiesnhendls ging leicht zurück – „vielleicht weil die Speisenkarten in den Zelten mittlerweile so aufwändig sind”, mutmaßt Wiesnchef Reiter. „Auch die veganen Kasspatzn im Herzkasperlzelt waren abends oft ausverkauft.”
81000 Maßkrüge nahmen die Ordner Andenkenjägern ab. Im Fundbüro liegen noch 4200 Fundstücke – 1065 Ausweise, 940 Kleidungsstücke, 520 Geldbörsen, 320 Handys und Smartphones. Außerdem wurde ein Segway abgegeben und abgeholt. 50000 verlorene Euro in bar werden noch vermisst.