Der aktuelle AZ-Wiesnreport
Polizeimeldungen, Kurioses, Wissenswertes - Das ist los auf der Wiesn. Aktuell: Ein Niederländer überschätzt seine Kraft, eine weitere Maßkrugschlägerei wird vom Zaun gebrochen.
München - Auf der Wiesn passiert einfach nie nichts. So gibt es auch wieder einige Vorkommnisse, von denen die Polizei zu berichten weiß: Ein niederländischer Besucher lupft eine 16-Jährige in die Höhe - und lässt sie aus Versehen fallen. Ein Deutscher brät einem Australier seinen Maßkrug über, ein Student wird ausgeraubt und Taschendiebe werden mal wieder auf frischer Tat ertappt.
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Niederländer lupft 16-Jährige - und lässt sie fallen Am Donnerstag ging gegen 22.00 Uhr ein 28- jähriger Tourist aus den Niederlanden auf der Wirtsbudenstraße hinter einer ihm unbekannten 16-jährigen Besucherin her. Offensichtlicht aus einer „Bierlaune“ heraus packte er das vor ihm gehende Mädchen im Hüftbereich und stemmte es in die Höhe. Jedoch verließ ihn die Kraft und die 16-Jährige entglitt ihm. Sie stürzte auf den Boden und erlitt leichte Prellungen am ganzen Körper.
Für den Niederländer kam der „Spaß“ recht teuer. Erst nach der Zahlung einer Sicherheitsleistung wurde er von der Polizei wieder entlassen.
Deutscher zieht Australier einen Maßkrug über Am Donnerstag befand sich eine Gruppe Deutscher und Australier in einem Wiesnzelt, die miteinander einen Streit hatten. Ein 22-jähriger Deutscher aus Beilngries nahm schließlich seinen Maßkrug und schlug ihn einem 22-jährigen Australier aus Frankfurt auf den Kopf. Dieser erlitt dadurch Schnittwunden und Hämatome und wurde in einer Klink behandelt; ein zunächst vermuteter Schädelbruch bestätigte sich nicht.
Die verständigten Einsatzkräfte der Wiesnwache nahmen den Täter fest und brachten ihn zur Wache. Die Staatsanwaltschaft ordnete die Vorführung des Täters an, der einer Haftanstalt im Polizeipräsidium München überstellt wurde. Beim Kreisverwaltungsreferat München wird für ihn zudem ein Betretungsverbot für das Oktoberfest beantragt.
24-jähriger Student wird ausgeraubt Ein 24-jähriger Student aus Rheinland-Pfalz war am Donnerstag in verschiedenen Bierzelten unterwegs. Gegen 19.00 Uhr verließ er ein Festzelt über den hinteren Ausgang und wollte sich an einem Hügel ausruhen, da er stark alkoholisiert war. Plötzlich erhielt er von hinten einen Stoß und fiel aufs Gesicht. Danach verlor er anscheinend das Bewusstsein.
Gegen 19.25 Uhr wurde er von Einsatzkräften des BRK geweckt und zur ärztlichen Behandlung zur BRK-Wache gebracht: Er hatte Schürfwunden im Gesicht erlitten. Nach ambulanter Behandlung im Krankenhaus wurde er wieder entlassen. Erst im Nachhinein stellte er fest, dass ihm sein Mobiltelefon und der Geldbeutel gestohlen worden war.
Raubüberfall auf dem Heimweg Ein 38-jähriger Handelsvertreter aus der Schweiz war am Mittwoch mit Bekannten auf der Wiesn. Gegen 23.00 Uhr machte er sich alleine auf den Weg zu seinem Hotel. Auf Höhe der Arnulfstraße 11 wurde er plötzlich von zwei Männern seitlich an den Armen gepackt und festgehalten. Eine dritte Person kam hinzu und nahm ihm seine Uhr vom Handgelenk, außerdem nahmen die Männer Bargeld aus seiner Hosentasche.
Mit der Beute flüchteten die drei Täter zu Fuß in Richtung Hauptbahnhof. Der 38-jährige Handelsvertreter zeigte den Sachverhalt erst am Donnerstag an.
Täterbeschreibung: Der Haupttäter ist circa 30 bis 35 Jahre alt, etwa 175 cm groß, hat eine sportliche Figur, schwarze, kurze Haare. Er war bekleidet mit schwarz-blauer Hose, einem dunklen T-Shirt und einer dunkelblauen Windjacke mit je einem weißen Streifen am Ärmel. Für den zweiten und dritten Täter liegt keine Beschreibung vor.
Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Weitere Taschendiebe festgenommen Den Fahndungsbeamten des Polizeipräsidiums München gingen weitere Taschendiebe ins Netz. Am Donnerstag beobachteten die Fahnder gegen 21.45 Uhr an der Anlieferstraße West einen 42-jährigen Rumänen, der sich offensichtlich für schlafende respektive betrunkene Wiesnbesucher interessierte, die sich dort niedergelassen hatten. Der Täter wurde dabei beobachtet, wie er sich einem 30-jährigen dänischen Touristen näherte.
Er entwendete die Jacke des Dänen, die dieser neben sich abgelegt hatte, und durchsuchte sie nach Bargeld. Die Fahnder nahmen den 42-Jährigen umgehend fest. Wie sich herausstellte, hat er keinen festen Wohnsitz in Deutschland. Zur Klärung der Haftfrage muss er sich vor dem Ermittlungsrichter verantworten.
Am Freitag beobachteten die Taschendiebfahnder dann kurz nach Mitternacht zwei Männer, die einem 42- jährigen Iren am Bavariaring den Geldbeutel aus der Hosentasche zogen. Der Mann war auf dem Nachhauseweg eingeschlafen, was die beiden 22 und 17 Jahre alten Täter ausgenutzt hatten. Auch sie wurden vorläufig festgenommen und hatten ebenfalls beide keinen festen Wohnsitz im Bundesgebiet. Zur Klärung der Haftfrage werden sie dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Diebespaar festgenommen Am Donnerstag beobachteten Beamte der Wiesnwache gegen 19.10 Uhr einen 45-Jährigen und eine 22-Jährige Deutsche, wie sich diese einem auf der Grünanlage in der Nähe der Bavaria schlafenden italienischen Pärchen näherten. Die 22-Jährige entwendete eine Handtasche und übergab sie an ihren Partner. Noch während die beiden die Tasche nach Stehlenswertem durchsuchten, wurden sie von den Beamten festgenommen.
Beim 45-Jährigen wurde ein weiterer Geldbeutel mit persönlichen Dokumenten gefunden, der wohl auch gestohlen worden sein dürfte. Obwohl beide Täter einen festen Wohnsitz in München haben, ordnete die diensthabende Staatsanwältin ihre Vorführung beim Ermittlungsrichter an - wegen Wiederholungsgefahr.