Currywurst neu interpretiert: So schmecken die Knödel auf der Wiesn

Die Münchner Fusion bayerischer und preußischer Küche auf dem Oktoberfest: Currywurst trifft auf Knödel und sorgt für ein besonderes Geschmackserlebnis.
von  Ruth Frömmer
Currywurst ohne Wurst, aber trotzdem nicht vegetarisch? Klingt komisch, gibt’s aber in der Knödelei auf der Wiesn.
Currywurst ohne Wurst, aber trotzdem nicht vegetarisch? Klingt komisch, gibt’s aber in der Knödelei auf der Wiesn. © Ben Sagmeister

Wer meint, mit Hendl, und Steckerfisch ist die Kulinarik der Wiesn erzählt, der irrt. Zwar lautet die Devise der Imbissbuden: Alles muss traditionell und vor allem bayerisch sein.

Ungarische Langos, das Festival-Essen schlechthin, haben auf der Wiesn zum Beispiel nichts verloren. Drum heißen sie dort Wiesn-Fladen und dann passt’s scho. Im Prinzip ist ein Langos ja nichts anderes als eine herzhafte Schmalznudel. Wer einen Döner sucht, der findet ihn ebenfalls nicht unter diesem Namen. Dafür hat die Ochsensemmel inzwischen Kultstatus. Diverse Buden bieten die Döner-ähnlichen Semmeln mit Fleischfetzen an.

Und was ist mit Currywurst? Die gilt in ganz Deutschland als Grundnahrungsmittel und ist auch auf der Wiesn nicht verboten. Trotzdem streiten sich um ihren Ursprung der Ruhrpott und Berlin – Bayern ist da ganz klar aus dem Rennen.

Was macht also der Wiesn-Traditionalist, wenn er sich nach einer Currywurst sehnt? Probieren Sie es mal in der Knödelei – die steht zwischen Olympia-Looping und Riesenrad – und bestellen Sie sich einen Currywurstknödel auf die Hand. Für 8 Euro bekommen Sie zwei kleine Knödel mit astreiner Currywurst-Soße. Die schmeckt ziemlich süß und säuerlich, und ein paar Paprika-Stücke sind auch drin. Tatsächlich schmecken die Knödel nach Wurst. Das Wurstbrät kommt nämlich direkt in den Semmelknödelteig – raffiniert! Die Soße und der Appetit hätten zwar noch für einen dritten Knödel gereicht, aber dem AZ-Wiesnteam hat’s trotzdem gut geschmeckt.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.