AZ-Wiesn-Frage: Wiener Krachmandeln und alte Andenken

München - Wie sie duften, wie sie knacken, wie sie schmecken! Frisch gebrannte Mandeln sind ein Klassiker auf jedem Volksfest. Wer einmal anfängt zu essen, kann oft nicht mehr aufhören. Deshalb werden auf der Wiesn auch riesige Mengen der süßen Spezialität verkauft – aber wie viel eigentlich? Das will Simon Heim wissen.
Zur Wiesn beantwortet die AZ in Kooperation mit den Experten von Universum Oktoberfest die 16 besten Leserfragen zum Fest. Heute sind die letzten beiden dran. Und zuerst geht es um die Mandel.
Und bei der passiert’s: Der AZ-Leser hat die Experten erwischt. Wie sich herausstellt, handelt es sich hierbei nämlich um ein Wiesnrätsel, an dem sich die Experten die Zähne ausbeißen. Weder die Standlbesitzer noch die Pressestelle der Festleitung können zu den Zahlen eine Auskunft geben. Zu viele Süßwaren-Standl bieten mittlerweile die kleine Nascherei in ihrem Sortiment an – zusätzlich zu den klassischen Mandel-Standln. Das macht das Rechnen so schwierig.
Auch über den Erfinder des Knabber-Genusses weiß man nichts. Zum ersten Mal tauchten gebrannte Mandeln, auch Wiener Mandeln genannt, wahrscheinlich um 1650 auf. Schon zu Vorkriegszeiten gab es wohl auf der Wiesn vereinzelt die „Wiener Krachmandeln“ im Angebot. Sie wurden damals noch im Holzkohleofen produziert, heute läuft alles mit Gas.
Kein Geheimnis ist das Grundrezept: Das übliche Verhältnis für die Zubereitung ist 1:1, das heißt: Auf 100 Gramm Mandeln kommen 100 Gramm Zucker.
Natürlich per Postkarte fragt Leser Joe Schreiner beim AZ-Gewinnspiel: Wann gab es die erste Wiesn-Postkarte? Die Antwort: Die ersten Drucke als Gruß vom Oktoberfest erscheinen um 1900. Sie zeigen vor allem Bierseligkeit sowie, wenn man so will, amouröse Szenen: Etwa einen Mann, der sich in eine Tänzerin verschaut hat, während seine Ehefrau ihn von ihr wegzerren will.
Die Ansichtskarten vom Oktoberfest setzen sich erst später, mit dem Fortschritt in der Fotografie und der Drucktechnik durch. Mittlerweile werden allerdings immer weniger Postkarten verkauft. Digitale Fotos im Mobiltelefon lösen die gedruckten Andenken ab.
Zur Wiesn beantwortet die AZ täglich eine Leserfrage zum Fest – zusammen mit den Experten von Universum Oktoberfest.