45 Jahre Oktoberfest-Attentat: "Wir müssen aus dem Geschehenen lernen"

Am 26. September 1980 hat eine Bombe am Haupteingang zum Oktoberfest zwölf Menschen in den Tod gerissen. Viele Überlebende und Angehörige leiden bis heute an den Folgen und kritisieren den Umgang der Behörden mit dem rechtsextremistischen Terrorakt.
Niclas Vaccalluzzo
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Robert Höckmayr überlebte den Anschlag als Zwölfjähriger – zwei seiner Geschwister starben durch die Bombe. Während des Gedenkens übt er auch Kritik an den Behörden.
Robert Höckmayr überlebte den Anschlag als Zwölfjähriger – zwei seiner Geschwister starben durch die Bombe. Während des Gedenkens übt er auch Kritik an den Behörden. © Ben Sagmeister
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Der siebte Wiesn-Tag beginnt mit einem stillen und ernsten Gedenken: Vor 45 Jahren, am 26. September 1980, hat  sich das Oktoberfest-Attentat ereignet. Um 9.30 Uhr versammelten sich am Denkmal an der Theresienwiese neben zahlreichen Zuschauern auch OB Dieter Reiter und weitere Politiker.

Im Mittelpunkt des Erinnerns an diesem Freitag stehen jedoch nicht die offiziellen Vertreter, sondern die Opfer des Anschlags: die zwölf Menschen, die ihr Leben verloren, die mehr als 200 Verletzten, ihre Angehörigen und die Überlebenden dieses Terrorakts.

Wiesn-Attentat war rechtsextremistischer Terrorakt

"Es hat Jahrzehnte gedauert, bis die Tat als das anerkannt wurde, was sie war: Kein 'einsamer Ausraster', sondern ein rechtsextremistischer Terrorakt, ein Verbrechen aus Hass, ein Anschlag auf Menschenleben und unsere Demokratie", sagte Reiter.

Auch Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, nahm an dem Gedenken teil.
Auch Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, nahm an dem Gedenken teil. © Ben Sagmeister

Ein Überlebender ist Robert Höckmayr. Die Menschen sind ergriffen, als er schildert, wie er als 12-jähriger Bub bei dem Anschlag zwei seiner Geschwister verlor – und sich zwei weitere später das Leben nahmen. "Wir müssen aus dem Geschehenen lernen", fordert er. Die Überlebenden kritisieren bis heute den Umgang der Behörden mit dem Anschlag.

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