oBike zieht sich aus München zurück: Das sagt Oberbürgermeister Dieter Reiter
Am Montag wurde bekannt, dass der Leihrad-Anbieter oBike seine Fahrradflotte in München drastisch reduziert. Nun äußert sich auch Oberbürgermeister Dieter Reiter.
München - Beliebt waren die gelben oBikes in München eigentlich nie. Und dass, obwohl in der bayerischen Landeshauptstadt eigentlich ein Mangel an Leihrädern herrscht - auch noch nach der aggressiven Markteinführung der oBikes. Aber genau die machte wohl die Unbeliebtheit der knallgelben Räder aus, die vor allem in den letzten Monaten dazu führte, dass man sie eher auf Bäumen, in der Isar oder arg verbogen auf irgendwelchen Hindernissen sah.
Das Unternehmen aus Singapur reagiert nun auf die anhaltende Zerstörung und zieht 6000 seiner bislang 6800 Räder aus München ab, um sie anschließend auf andere Städte zu verteilen. Am Dienstag meldete sich Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter via Facebook zu Wort. Er will wissen, was die Münchner von dem Rückzug von oBike halten: "Ist das gut, weil nun wohl wieder mehr Platz im öffentlichen Raum ist oder ist das eine Einschränkung der eigenen Mobilität?", fragt der OB.
München hat zu wenig Leihräder
Vergisst aber auch nicht anzumerken, dass Vandalismus kein Kavaliersdelikt sei "und auch kein geeignetes Mittel um zu zeigen, dass einem selbst etwas missfällt. Gewalt - auch gegen Sachen wie Fahrräder - lehne ich strikt ab", heißt es weiter.
Die Leihfahrräder hatten bei den Münchner keinen guten Ruf. Zu billig wirkten sie, zu schlecht war die Ausstattung. Das zeigen auch die Kommentare unter Reiters Facebook-Post, die sich fast alle positiv über den oBike-Rückzug äußern. Dabei herrscht in München eigentlich an Mangel an Leihrädern. Auch wenn der MVG in diesem Jahr seine Flotte an blauen Rädern kräftig aufstocken will, wird es nach dem Rückzug von oBike statt der geplanten 12.000 Räder in etwa nur die Hälfte geben.
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