Olympiastadion München: Jetzt gehen die Sanierungskosten durch die Decke

Die Sanierung des Olympiastadion-Dachs in München wird knapp hundert Millionen Euro teurer als ursprünglich geplant. Jetzt hofft die Stadt auf Gelder von Bund, Land und EU.
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Ikonischer Anblick: Der Austausch der 11.000 Acrylglasplatten und des Trägermaterials ist sehr teuer.
Ikonischer Anblick: Der Austausch der 11.000 Acrylglasplatten und des Trägermaterials ist sehr teuer. © dpa/Sven Hoppe
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München ist stolz auf das Erbe der Olympischen Spiele 1972. Ein Erbe, das nicht nur Ruhm, sondern – das zeigt sich gerade wieder – auch Kosten mit sich bringt. Ganze 298 Millionen Euro soll die Sanierung des denkmalgeschützten Dachs des Olympiastadions nun kosten.

Das ist ein Preis-Schock

Deutlich mehr als gedacht: Ursprünglich hatte man mit Ausgaben von 85 Millionen kalkuliert. 2023 wurden die Kosten schon auf 200 Millionen geschätzt. Nun soll es also noch einmal knapp hundert Millionen teurer werden.

Das ist bitter in Zeiten knapper Haushaltskassen. Aber die Stadtregierung aus SPD und den Grünen sowie die CSU in der Opposition stehen zum Wahrzeichen im Olympiapark. OB Dieter Reiter (SPD) will bei Bund, Land und EU um Zuschüsse werben.

Stadt sagt: Sanierung ist notwendig

Christian Scharpf (SPD), Referent für Arbeit und Wirtschaft, dazu: „Das Olympiastadion und sein Dach ist ein architektonisches Meisterwerk, das man umgehend mit München in Verbindung bringt. Mit der Sanierung erhalten wir dieses einzigartige denkmalgeschützte Ensemble.“

78.700 Quadratmeter Dach müssen ausgetauscht werden. Das betrifft die Tragkonstruktion, die Flutlichtmasten und die Plexiglaseindeckung einschließlich der Fugenprofile. Die Zeltdachsanierung an den 11.000 Acrylglasplatten bedeutet auch eine energetische Verbesserung.

Konzerte wieder ab 2028

Größere Arbeiten am Dach gab es zuletzt in den 1990er Jahren, als damals noch der FC Bayern und 1860 München regelmäßig im Stadion spielten. Heutzutage wird das Stadion fast nur noch für große Konzerte genutzt. Nach dem Baubeginn in 2026 sollen diese ab 2028 wieder möglich sein. Bis dahin müssen Münchnerinnen und Münchner Geduld haben – und die Stadt tief in die Tasche greifen.

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  • AufmerksamerBürger vor einer Minute / Bewertung:

    Die Olympia-Eiferer um Söder/Reiter werden von der Grünen Stadtverwaltung und deren Rechen- und Planungskünsten mit der realen Welt des Dilletantismus konfrontiert.

    Bereits die Aufrechterhaltung des ordnungsgemäßen Bauzustands wird über die Grenzen des mit Grünen Machbaren hinausgehen. Nicht einmal die Berechnung der erforderlichen Kosten war möglich und diese Experten möchten gerne olympische Spiele planen und ausrichten?
    Sie sollen beim Stuhlkreis belassen oder weiter Kiffen.

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  • JENZZ vor 20 Minuten / Bewertung:

    Bei einem Dach, das ein Bauwerk in Teilen überdeckt, aber eben an keiner Stelle abschließt, dürfte es keine energetischen Verbesserungen geben können. Es sei denn, man will das Stadion mit einem vollkommen abschließenden "richtigen Dach", gerne auch aus Acrylplatten, versehen. Nebenbei ist das sehr sehr viel Geld, was da ausgegeben werden soll, egal ob es dann auch bei der geschätzten Summe bleibt. Unterm Strich wird dann auch in Zukunft, wenn auch bei einer sehr überschaubaren Anzahl an Veranstaltungen, ein großer Teil der Zuschauer dem Wetter ausgesetzt sein.

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  • tutnixzursache vor einer Stunde / Bewertung:

    "Die Zeltdachsanierung an den 11.000 Acrylglasplatten bedeutet auch eine energetische Verbesserung."
    Da bin ich aber mal gespannt wie Flitzbogen, was man da dann energetisch einspart bzw verbessert. Aber sowas muss man ja mittlerweile bei allem dazu schreiben.

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