"No shows" in Impfzentren: So ist die Lage in München

Die Zahl derer, die ausgemachte Impftermine nicht wahrnehmen, steigt. Die AZ hat beim Gesundheitsreferat nachgefragt, wie die Zahlen für München sind.
Lukas Schauer, Michael Schleicher |
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Ein Arzt und ein Mitarbeiter des Rettungsdienstes im Impfzentrum an der Messe. Rund 150 Münchner pro Tag erscheinen nicht.
Ein Arzt und ein Mitarbeiter des Rettungsdienstes im Impfzentrum an der Messe. Rund 150 Münchner pro Tag erscheinen nicht. © Tobias Hase/dpa

München - Am Montag warteten tausende Münchner bei 30 Grad vor dem Impfzentrum in Riem, um sich (endlich) ihre Spritze abzuholen: Seit einigen Tagen werden in Riem wieder Erstimpfungen vergeben.

Doch die Impfkampagne von Bund und Ländern könnte ins Stocken geraten, wenn sich fortsetzt, vor dem etwa der stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD, Kevin Kühnert, oder auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) warnen: Menschen, die ihre Impftermine nicht wahrnehmen und so bereits bestellten Impfstoff "blockieren".

Corona-Impfungen: Anzahl der "No-shows" steigt in Deutschland

"Insbesondere die sogenannten 'No-shows', also Leute, die einen Termin haben und dann am Ende nicht erscheinen, da werden die Quoten höher, nach allem was man hört", sagte Kühnert in der Sendung "Frühstart" von RTL/ntv.

Ärzte berichteten vermehrt davon, dass die Impfbereitschaft abnehme, sagte auch Söder am Montag nach dem bayerischen Impfgipfel. Der eine oder andere wolle in den Urlaub fahren, immer wieder würden Termine abgesagt. "Wir spüren bei dem einen oder anderen eine Müdigkeit." Es gelte aber weiterhin: Die Pandemie sei noch nicht vorbei, gerade die Delta-Variante bleibe für Ungeimpfte – und damit besonders für Kinder und Jugendliche – eine große Herausforderung. Es sei auch zu befürchten, dass in den Ferien wegen geschlossener Arztpraxen weniger Menschen eine Impfung erhielten.

Gesundheitsreferat: So viele Münchner erscheinen nicht

Die AZ hat beim Münchner Gesundheitsreferat nachgefragt, wie oft hier Termine nicht wahrgenommen werden. "Im Impfzentrum Riem erscheinen im Schnitt rund 150 Personen am Tag nicht zu ihrem vereinbarten Termin", teilt ein Sprecher des GSR diesbezüglich mit.

Das mag auf den ersten Blick viel erscheinen. "Gemessen an der Anzahl an Impfungen, die im Impfzentrum Riem durchgeführt werden (28.06.21: rund 9.000), ist die Ausfallrate verhältnismäßig gering", so der Sprecher weiter.

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  • Stadt8 am 29.06.2021 10:28 Uhr / Bewertung:

    Was ich hier einmal einbringen möchte, aber gut wäre weiter zu verbreiten: Ein Grund, warum Menschen nicht zur Zweitimpfung gehen wollen, können die doch auftretenden unangenehmen Nachwirkungen sein, über die zu wenig aufgeklärt wird. Ich hatte nach meiner Erstimpfung (letzte Woche aus dem Impfzentrum Muc.-Riem nach 3 Monaten Wartezeit in PRIO3 endlich die E-Mail und dann am nächsten Tag schon den Termin) anschließend zuhause leichten Durchfalll und Mulmigkeit, - Symptome, die ich normal überhaupt nicht kenne. In dieser Situation kam in mir die Stimmung auf, dass ich sobald nicht wieder das haben möchte. Natürlich werde ich in 6 Wochen zur Zweitimpfung wieder ins Impfzentrum Muc.-Riem fahren, wo übrigens durchgehend eine ganz tolle Stimmung herrscht. Da hat irgendein beauftragter Coach sein Wissen angewendet: z.B. immer positiv Reagieren, echte Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, etc. - Bei den durchgehend geduldig wartenden Menschenmassen derzeit wohl sehr angebracht!

  • Truderinger1972 am 29.06.2021 10:17 Uhr / Bewertung:

    Wir haben drei Versuche einen Termin beim Impfzentrum zu bekommen unternommen. Mitte Juni 2021 beim Hausarzt geimpft und alle drei Anmeldungen sofort storniert. Wie erwartet werden jetzt wieder Ende Juni Erstimpfungen durchgeführt + 6 Wochen ist es Mitte August. Mitten in der Ferienzeit und da wundern sich die Presse das viele Termine abgesagt werden. Sehr schlau gemacht von Söder und Holeschek, aber da braucht ihr euch nicht wundern wenn keiner kommt.

  • köterhalsband am 29.06.2021 08:46 Uhr / Bewertung:

    Ganz klar Selbstverteidigung. Nicht jeder will an einem furchtbar gefährlichen Experiment teilnehmen.

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