Neues Konzept in legendärer Schlager-Bar: Prosecco für alle

Die legendäre Schlager-Bar an der Theklastraße will jetzt mehr sein als schwul. Die AZ erklärt das neue Konzept.
von  Daniel von Loeper
"Prost - auf unser Baby!": Die neuen Besitzer der Prosecco-Bar Yaniv Levi (links) und Antonio Jorke.
"Prost - auf unser Baby!": Die neuen Besitzer der Prosecco-Bar Yaniv Levi (links) und Antonio Jorke. © Daniel von Loeper

München - Seit mittlerweile 30 Jahren gibt es die weitbekannte Schlager-Prosecco-Bar in der Theklastraße – ursprünglich für Gays und Freunde.

Doch seit dem Wochenende ist vieles anders. Zwar wollen die neuen Besitzer der Bar, Yanniv Levi (34) und sein Partner Antonio Jorke (31), die LGBT-Community willkommen heißen. Doch es soll bewusst offen für alle sein.

Die beiden neuen Chefs der Location haben die Bar saniert, viel Geld in die Hand genommen und haben ein Team an elf Mitarbeitern – einige bekannte Köpfe werden alte Gäste dabei auch wiedersehen.

Schlichter Look im Industrial-Design

Bilder von Freddy Mercury hängen an der Wand, er war hier einst selbst oft zu Gast. Der neue Look der Bar ist in schickem Industrial-Design. "Man muss sich in München nicht mehr verstecken, deshalb haben wir große Fenster ins Prosecco eingebaut", sagt Yanniv Levi. Von außen kann man in die Bar jetzt also auch reinschauen.

Die neue Prosecco Bar an der Theklastraße.
Die neue Prosecco Bar an der Theklastraße. © Daniel von Loeper

Gemütliche Sitzecken gibt es jetzt. Natürlich soll im Prosecco weiter Schlager laufen, aber auch Pop und "ganz viel Gute-Laune-Musik" verspricht Antonio Jorke.

Am Wochenende feierte das Prosecco sein Re-Opening. Geöffnet ist vorerst freitags und samstags von 18 Uhr bis 1 Uhr unter Einhaltung der aktuell geltenden Regeln. Tanzen ist noch nicht erlaubt.

Getränkepreise auf fairem Niveau

"Das Prosecco ist Kult und hat sich weiterentwickelt", freut sich Antonio Jorke. Die Preise für Getränke sind für Münchner Verhältnisse auf einem recht fairen Niveau. So gibt es Bier oder auch ein Prosecco-Glas schon ab 3,50 Euro. Wer es krachen lassen will, bekommt jedoch auch eine Flasche Moët Ice für 129 Euro.

Antonio Yorke meint noch: "Das Prosecco ist für uns beide Herzenssache und Leidenschaft." Die beiden haben zwei Hunde, die sie ihre "Kinder" nennen, und: "Das Prosecco ist jetzt unser Baby."

Warum eine Bar gerade in diesen Zeiten? "Wir haben uns gesagt: Wann, wenn nicht jetzt – und man lebt nur einmal."


 Öffnungszeiten sind freitags und samstags von 18 bis 1 Uhr.

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