Neues In-Café in München-Sendling weiter dicht – Baustopp statt Sommerfeeling

Die Eröffnung des "Café Backsteinchen" am Luise-Kiesselbach-Platz verzögert sich erneut – bis Jahresende. Das hat mit vielen Auflagen zu tun. Und mit einer Regenwasserrinne.
von  Irene Kleber
Das rote Backstein-Haus am Luise-Kiesselbach-Platz hätte diese Woche als „Café Backsteinchen“ eröffnen sollen. Mit Sitzgelegenheiten drumherum und einer Dachterrasse. Aber es wird wohl bis zum Jahresende dauern, bis es öffnen kann.
Das rote Backstein-Haus am Luise-Kiesselbach-Platz hätte diese Woche als „Café Backsteinchen“ eröffnen sollen. Mit Sitzgelegenheiten drumherum und einer Dachterrasse. Aber es wird wohl bis zum Jahresende dauern, bis es öffnen kann. © Sigi Müller

Es hätte diese Woche losgehen sollen, spätestens, mit dem coolsten Freiluftcafé Münchens, dem "Café Backsteinchen" am Luise-Kiesselbach-Platz. Kaffee, Kuchen im Liegestuhl, keine 100 Meter vom Sendlinger Maibaum entfernt. Bowls auf der Picknickdecke in der Wiese, Aperol-Spritz auf der Dachterrasse.

Backsteinchen-Eröffnung stockt

Aber noch immer steht das rote Backsteinhäusl vor den zwei gelben Türmen des St.-Josefs-Heims so marode, unsaniert und verschlossen da wie beim letzten AZ-Besuch im vergangenen Herbst. Da waren die Schwestern Alexa und Laura Steinke (die in Laim das Freiluft-Café Steinchen betreiben) noch mitten in den Mietvertragsverhandlungen mit der Stadt, der das 30 Quadratmeter große Häusl im Park gehört.

Sie hatten längst Pläne für den Innenausbau und den Aufbau für eine verglaste Dachterrasse fertig. Wollten loslegen mit der Sanierung. Neue Fenster und Türen setzen. Strom und Rohre legen. Eine Küche ein- und eine Toilette im Container anbauen. Und nun zum Sommerbeginn starten.

Wird es noch was?

Warum ist seither nichts vorangegangen? Und wird das noch was? "Ja, es wird!", sagt Alexa Steinke zur AZ. "Es ist kompliziert, aber jetzt sind wir quasi auf der Zielgeraden." Nur: Diesen Sommer noch Aperol ausschenken, das klappt nicht mehr. "Es wird eher Glühwein werden, weil wir erst zum Jahresende aufmachen können."

Innen sieht es noch so aus: der Boden uneben, das Dach undicht, Kabel hängen aus der Wand.
Innen sieht es noch so aus: der Boden uneben, das Dach undicht, Kabel hängen aus der Wand. © Sigi Müller

Erst vor vier Wochen sei der Mietvertrag final ausverhandelt worden. Aber noch nicht unterschrieben. Immer wieder seien die Schwestern mit neuen Auflagen konfrontiert, die den Umbaustart verzögern.

Das Problem mit der Regenrinne

Das aktuellste Problem: Neuerdings soll das Regenwasser vom Dach regelkonform (statt einfach in die Wiese hinein) versickern. Dafür soll eine Rinne gelegt werden – nachdem eine Bodenuntersuchung geklärt hat, wo genau das Wasser in den Boden laufen darf. "Auf das Ergebnis warten wir noch", sagt Alexa Steinke.

Alexa Steinke auf der Backsteinchen-Baustelle.
Alexa Steinke auf der Backsteinchen-Baustelle. © Sigi Müller

Das wird das Backsteinchen anbieten

Den Zuschlag, aus dem Häusl (das einst ein Kiosk und dann ein Bikerclubhaus war) einen Treffpunkt zu machen und so den vom Mittleren Ring umtosten Park zu beleben, haben die Steinke-Schwestern schon vor zweieinhalb Jahren bekommen.

Die Vision vom Café Backsteinchen, die Dachterrasse soll noch verglast werden.
Die Vision vom Café Backsteinchen, die Dachterrasse soll noch verglast werden. © Lion Fleischmann

Was das Backsteinchen im Winter noch bieten wird außer Glühwein? "Suppe, Bowls, Flammkuchen, Bier, Kinderspecials, Kaffee, Kuchen", zählt Alexa Steinke auf. Und Aperol Spritz natürlich auch.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.