Neues Image für das Südliche Bahnhofsviertel in München: "Eines der dynamischsten Viertel unserer Stadt"

Feierlich vor eindrücklicher Kulisse im Silbersaal des Deutschen Theaters hat der Wirtschaftsreferent Christian Scharpf (SPD) am Freitag den Namen enthüllt: "Central Quartier" soll das Südliche Bahnhofsviertel künftig heißen. Zumindest, wenn es nach der Initiative Zukunft Bahnhofsviertel geht, die in den vergangenen Monaten per Wettbewerb dazu aufgerufen hat, einen solchen neuen Namen zu finden.
Über 600 Einreichungen soll es gegeben haben, die Jury hat sich dann schließlich für diesen Namen entschieden, der auf den ersten Blick eine Sprachmischung aus Deutsch und Englisch vermuten lässt.
1849 als "Centralbahnhof" eingeweiht
Tatsächlich, so leitet es auch der Stadthistoriker Franz Schiermeier nach der Verkündung her, ist es auch eine Anlehnung an den Bau des "Centralbahnhofs" nach den Entwürfen des Architekten Friedrich Bürklein. 1849 wurde der eingeweiht.
Das "Quartier" soll außerdem die Überschaubarkeit im Vergleich zum riesigen Bezirk Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt widerspiegeln, zu dem das "Central Quartier" gehört.
Ein neuer Name für ein neues Image
Benoit Blaser (Grüne), BA-Chef Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt, war auch in der Jury für den neuen Namen. "Es war schwierig, etwas zu finden, das alle mittragen wollen." Für ihn ist der neue Name "eine Gelegenheit, dem Viertel ein neues Image zu geben und die Vielfalt und das Angebot, das es hier gibt, herauszustellen."
Ähnlich sieht das Immobilienentwickler Matthias Ottmann, der die Suche nach einem neuen Namen mit angestoßen hat. Seine Firma "Urban Progress" revitalisiert gerade ein Haus in der Landwehrstraße. Das "Landn" soll zum Bürohaus mit Fokus auf gemeinschaftliches Arbeiten werden.
Central Quartier: Ein internationaler Klang
Für ihn war auch wichtig, dass der Name international funktioniert: "Central Station wird bei der Bedeutung des neuen Bahnhofs eine große Rolle spielen", sagt Ottmann. "Da liegte es nahe, analog dazu das ‘Central Quartier’ zu haben." Außerdem sei das ‘C’ einfach sympathischer, weil es weicher klingt als das ‘Z’, findet Ottmann.
Es sei "eines der dynamischsten Viertel unserer Stadt", findet der Wirtschaftsreferent Christian Scharpf. "Mit dem neuen Namen soll all den positiven Veränderungen vor Ort Rechnung getragen und ein Signal für die Zukunftsfähigkeit des Viertels gesetzt werden". Diese Veränderungen kommen, das weiß Rainer Knapek vom internationalen Immobiliendienstleister CBRE.
Die Nachfrage nach "modernen Büroflächen in zentraler Lage mit bester Erreichbarkeit" steige seit Jahren, weiß er. Der Name könne "zu einer klaren, nachhaltigen Identifikation des Viertels" beitragen.