Neues Drama am Vorabend

Modeltrainer Bruce Darnell soll jetzt im Ersten für junge Zuschauer sorgen. Ab Dienstag wird der gebürtige US-Amerikaner mit seiner Stylingshow den Problem-Sendeplatz um 18.55 Uhr belegen.
von  Abendzeitung
Berät in Styling-Fragen: Modeltrainer Bruce Dranell (50).
Berät in Styling-Fragen: Modeltrainer Bruce Dranell (50). © nz

MÜNCHEN - Modeltrainer Bruce Darnell soll jetzt im Ersten für junge Zuschauer sorgen. Ab Dienstag wird der gebürtige US-Amerikaner mit seiner Stylingshow den Problem-Sendeplatz um 18.55 Uhr belegen.

Ein bisschen aufgeregt ist er. „Und ein bisschen nervös und ängstlich.“ Bruce Darnell ist dafür bekannt, dass er seine Gefühle nicht verbirgt. Jetzt soll der 50-Jährige Modeltrainer, der an Heidi Klums Seite auf ProSieben bekannt wurde, im Ersten weinen und endlich für junge Zuschauer im ARD-Vorabendprogramm sorgen. Ab morgen wird er mit seiner Stylingshow den Problem-Sendeplatz um 18.55 Uhr belegen.

Der gebürtige US-Amerikaner legt großen Wert darauf, dass er keine moderne „Vorher- Nachher“-Show abliefert, Für ihn ist es viel mehr: „Ich habe wirklich intensiv mit diesen Menschen über ihre Probleme gesprochen und wirklich versucht, ihnen zu helfen“, sagt er. Die Kandidaten, die sich bei ihm bewerben, weil sie unzufrieden mit sich sind, will er nicht nur neu einkleiden. „Ich will sie begleiten und ein bisschen das Licht im Tunnel finden“, erklärt Darnell.

Gefühlsausbrüche in alle Richtungen

Vor zwei Jahren wurde Darnell zum Fernseh-Star. Neben der eiskalten Heidi Klum hatte der Modeltrainer und Laufstegchoreograf in der Show den Part des warmherzigen Kuschel- Bruce. Gefühlsausbrüche in alle Richtungen, Aussprüche wie „Die Handetasche muss lebendig sein!“ oder das bereits geflügelte Wort „Drama, Baby, Drama!“ machten aus dem ehemaligen Fallschirmjäger eine Kultfigur beim jungen Publikum.

Während der Verhandlungen mit der ARD erfuhr Darnell aus der Zeitung, dass er in der nächsten Staffel von „Germanys next Topmodel“ nicht mehr dabei sein wird. Seitdem habe er nicht mehr mit Heidi Klum gesprochen, sagt Bruce. Aber weil er alle Menschen glücklich machen will, sagt er gleich dazu: „Und ich brauche auch nicht mit ihr zu sprechen, denn wir verstehen uns sehr gut. Ich habe jetzt kein Problem damit.“ Klums Show schaut er sich aber trotzdem nicht mehr an, ätsch. „Das ist für mich die Vergangenheit.“

Ohne Drehbuch

Zunächst 20 Folgen von „Bruce“ wird es geben, immer dienstags bis freitags. Drehbuch gibt es keines. „Ich gehe einfach ans Set und mache das.“ Von Darnells Spontaneität wird selbst das Produktionsteam zuweilen überrascht. Bei einer Kandidatin beschließt Darnell zum Bespiel, dass eine kleine Reise in die Modestadt Paris genau das Richtige sei. Er sei „glücklich“, wenn er ein paar Menschen helfen könne, sagt er´, und räumt ein: „Ich kann natürlich nicht die ganze Welt retten“.

Den schlichten Titel „Bruce“ hat er selbst ausgesucht. „Eigentlich muss man gar nicht mehr sagen, Babe. Bruce, Punkt, Ende, Aus“. Bei Erfolg wünscht die ARD eine Fortsetzung. Darnell ist optimistisch: „Das ist ein ehrliches Format, das bin ich, insofern kann eigentlich nichts schief gehen“. Falls doch, hat er immer noch seine Autoren- Karriere: Mitte März erscheint sein Ratgeber „Drama, Baby, Drama“.

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