Neue Wunderwelt für Eisbären in Hellabrunn
MÜNCHEN - Spatenstich: Für 5,2 Millionen entsteht eine der modernsten Anlagen Europas
Beim alten Eisbärengehege im Tierpark Hellabrunn konnte es einem kalt den Rücken runterlaufen: Weil die Anlage so gar nicht artgerecht war. Doch bald können die drei Eisbären Lisa, Yoghi und Giovanna durch eine künstliche Tundra- und Taigalandschaft stapfen und in einem weiten Wasserbecken schwimmen und tauchen.
Gestern war der Spatenstich für den ehrgeizigen Umbau der trostlosen Anlage, der 5,2 Millionen Euro kosten wird. Das Eisbärengehege wird dabei mit 3250 Quadratmetern dreimal größer als heute, weil das frühere Moschusgebiet einbezogen wird. „Damit wird das Areal zu einer der größten und modernsten Eisbärenanlagen Europas“, so der Tierpark.
Bis zum Sommer nächsten Jahres soll die Anlage fertig sein. Solange sind die drei Eisbären ausquartiert: im Berliner Tierpark Friedrichsfelde und im Berliner Zoo.
Für die Eisbären wird es zwei komplett unterschiedliche Erlebniswelten geben, die miteinander verbunden sind: So können die Polarbären frei wechseln und sich in einer künstlichen Eis- und Felsenlandschaft aufhalten, oder in einer Tundra- und Taigalandschaft. Die beiden Anlagen können bei Bedarf durch ferngesteuerte Schiebetüren getrennt werden.
Die Besucher sind künftig näher an den Tieren dran: An einer neuen Felsenhöhle können sie den Tieren beim Schwimmen und Tauchen zuschauen. Sogenannte „Entdeckerwege“ führen die Zuschauer bis an die Glaswand des Beckens heran.
„Jetzt können wir endlich mit dem Umbau beginnen“, freute sich gestern Bürgermeisterin Christine Strobl (SPD).
Die Pläne für den Umbau stammen vom Büro Lanz Architekten und Generalplaner (die bereits das Polarium gebaut hatten) und von den Landschaftsarchitekten Teutsch-Ritz-Rebmann.
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