Nations-League-Finale doch in München: Für die Stadt wäre es kostenlos
München - Normalerweise kosten große Sportereignisse die Stadt Millionen. Trotzdem stimmt der Stadtrat oft zu, weil er sich einen Impuls für Wirtschaft und Tourismus erhofft.
Beim Finalturnier der Nations League ist es plötzlich anders. Zuerst wollte der Grüne Sportreferent Florian Kraus der Uefa eine Absage erteilen – zu leer seien die Kassen im Rathaus. OB Dieter Reiter (SPD) setzte sich nach einem Anruf des FC-Bayern-CEO doch für Verhandlungen ein. Das Ergebnis: München muss für die beiden Finalspiele am 5. Juni und am 8. Juni kein Geld ausgeben. Die Uefa kommt laut Reiter sogar für die Shuttlebusse auf, die während der Spiele die Fans transportieren sollen. Lob bekam der OB dafür von CSU-Fraktionschef Manuel Pretzl.
Sportveranstaltungen in München: "Jetzt gibt es einen Bezugsfall"
Und der war nicht der Einzige in der Opposition, der sich freute. ÖDP-Chef Tobias Ruff, der schon oft kritisiert hat, dass die Stadt viel zu viel Geld für Sportereignisse ausgibt, sagte: "Jetzt gibt es einen Bezugsfall, auf den sich die Stadt beziehen kann bei anderen Sport-Großveranstaltungen."
Also auf gut Deutsch: Die Stadt könnte bei Verhandlungen, egal ob es um Fußball oder Olympia geht, anbringen, dass es die Uefa schließlich auch schafft, ohne Millionen an Steuergeldern zu verpulvern.
Ob das klappt oder ob Sportveranstalter dann lieber gleich woanders anfragen? Wird sich zeigen.
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