MVG-Bus in München gekapert: 20.000 Euro Schaden

Drei junge Männer kapern Am Hart in München frühmorgens einen Bus der MVG und fahren damit 20 Minuten in der Gegend herum.
Ralph Hub
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Einen Linienbus der MVG "liehen" sich drei Männer in der Nacht auf Dienstag in München. Das Fahrzeug unbeschadet wieder zurückzubringen, vermochten sie nicht. (Symbolbild)
Einen Linienbus der MVG "liehen" sich drei Männer in der Nacht auf Dienstag in München. Das Fahrzeug unbeschadet wieder zurückzubringen, vermochten sie nicht. (Symbolbild) © MVG

München - Offenbar aus Jux haben drei unbekannte Männer in der Nacht auf Dienstag einen am U-Bahnhof Am Hart abgestellten Linienbus der MVG gekapert und mit ihm eine Spritztour unternommen. Als die Täter den Bus nach etwa 20 Minuten wieder zurückbrachten, rammten sie beim Einparken mit dem Fahrzeug einen zweiten abgestellten Linienbus. Schaden: 20.000 Euro.

Eine der automatischen Sicherheitskameras im Bus hat den dreisten Coup des Trios minuziös dokumentiert: Gegen 3 Uhr drangen sie in den Linienbus ein, durchsuchten ihn zunächst nach Wertgegenständen. Dabei fiel den Tätern aber offenbar nichts von Wert in die Hände.

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Irgendwie gelang es ihnen im Anschluss, den Motor des Busses zu starten. "Wie, muss noch abgeklärt werden", sagte Polizeisprecher Christian Drexler am Donnerstag. Die Männer fuhren mit dem Linienbus 20 Minuten kreuz und quer durch die Nachbarschaft und dann wieder zurück zu der U-Bahn-Station. Während der ganzen Zeit lief eine der im Fahrzeugdach eingebauten automatischen Überwachungskameras, die die komplette Spritztour aufzeichnete.

Danach wollte das Trio den "ausgeliehenen" Bus zum U-Bahnhof Am Hart zurückbringen und ihn dort wieder abstellen, wo sie ihn "gefunden" hatten.
Beim Einparken krachte der Fahrer mit dem MVG-Bus allerdings gegen 3.45 Uhr auf einen weiteren dort geparkten Linienbus der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG). Der Sachschaden an beiden Fahrzeugen beläuft sich nach ersten Schätzungen der Polizei auf rund 20.000 Euro.

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Unklar ist, wie das Trio überhaupt an Bord des Busses kommen konnte. Offenbar war das Fahrzeug nicht verschlossen. Möglicherweise hatte der Fahrer seinen Bus vor Beginn der ersten Tour am Morgen kurz alleine gelassen. Ob dabei der Zündschlüssel des Busses im Schloss steckte, ist laut Polizei ebenfalls noch nicht geklärt.

Die Spritztour mit dem Linienbus ist juristisch übrigens kein Autodiebstahl. Laut einem Polizeisprecher handelt es sich lediglich um einen "unbefugten Gebrauch". Die Polizei ermittelt gegen die Täter auch wegen versuchten Diebstahls von Wertgegenständen im Bus. Die Kripo bittet um Unterstützung. Wem ein Linienbus auf Abwegen am frühen Dienstagmorgen Am Hart aufgefallen ist, wird gebeten, sich mit dem Präsidium in Verbindung zu setzen. (Telefonnummer: 29100)

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25 Kommentare
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  • GrauWolf am 03.11.2023 14:52 Uhr / Bewertung:

    Man sollte den Jungs das Einparken beibringen - der MVV sucht doch verzweifelt
    Fahrer. Ich trau mir nicht zu so einen Bus 20 min durch Münchens verkehrsberuhigte Straßen zu steuern. Da ist Talent vorhanden 😜

  • Himbeergselchts am 03.11.2023 12:57 Uhr / Bewertung:

    „Lediglich ein unbefugter Gebrauch“? Dann waren die Jungs im Besitz einer entsprechenden Fahrerlaubnis für Busse? Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung, Gefährdung des Verkehrs entfällt. O.k.

  • Hausgeist am 02.11.2023 22:46 Uhr / Bewertung:

    Ich finds irgendwie witzig…
    Hätten sie geschafft das Ding zu parken,hätte es je jemand bemerkt??

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