Münchner Traditionslokal eröffnet neu: Was dort geboten ist

Der Sedlmayr hat wieder eröffnet. Das Wirtshaus bleibt seinen bayerischen Wurzeln treu. Trotzdem geht der Küchenchef interessante neue Wege.
Ruth Frömmer
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Ein Bild vom Namensgeber Walter Sedlmayr darf natürlich auch im neuen Lokal nicht fehlen.
Ein Bild vom Namensgeber Walter Sedlmayr darf natürlich auch im neuen Lokal nicht fehlen. © Rittenschober/Kuffler
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Nicht nur wegen seines berühmten Namensgebers Walter Sedlmayr ist das Wirtshaus "Beim Sedlmayr" eine Institution am Viktualienmarkt. Zuletzt kochte dort über 20 Jahre lang Rudi Färber geradlinige bayerische Küche. Viel Fleisch, Innereien, wenig Schnickschnack, bester Kaiserschmarrn. Im letzten Jahr hat die Familie Kuffler die Gaststätte übernommen und sanierte das zwischen 1902 und 1904 entstandene Gebäude.

Um den Gastraum zu vergrößern, verlegten sie die Schänke und die Toiletten vom Erdgeschoss in den Keller. Und wer tief gräbt, der findet! Bei den Bauarbeiten entdeckten Archäologen Teile der alten Stadtmauer. Ein Stück davon ist im Lokal zu sehen.

Die Fassade des alten Hauses ist zwar denkmalgeschützt, aber a bisserl wos geht allerweil beim Sanieren. Im neuen Sedlmayr lässt sich die Frontseite fast komplett öffnen. Jetzt können Neugierige besser rein- und die Gäste besser rausschauen.
Die Fassade des alten Hauses ist zwar denkmalgeschützt, aber a bisserl wos geht allerweil beim Sanieren. Im neuen Sedlmayr lässt sich die Frontseite fast komplett öffnen. Jetzt können Neugierige besser rein- und die Gäste besser rausschauen. © Fotos: Rittenschober/Kuffler

Traditionslokal "Beim Sedlmayr" in München: Der Gastraum ist luftiger geworden

Die denkmalgeschützte Fassade des Hauses wurde erhalten. Aber ab sofort lässt sich die Front des Wirtshauses komplett öffnen. Bei gutem Wetter ein echter Gewinn. Demnächst sollen außen auch noch ein paar Tische dazukommen. Insgesamt ist es im Gastraum luftiger geworden. Helle Möbel, ein Mosaik-Boden aus Isarsteinen und gusseiserne Elemente lockern das einst eher pragmatische Ambiente auf.

Koch Philipp Richter sitzt am Stammtisch. An der Wand hinter ihm hängen die Autogramme der vielen prominenten Gäste der letzten Jahre.
Koch Philipp Richter sitzt am Stammtisch. An der Wand hinter ihm hängen die Autogramme der vielen prominenten Gäste der letzten Jahre. © ruf

Was die AZ am meisten interessiert, ist natürlich die Küche. Am Herd steht Philipp Richter, und der ist ein wahrer Glücksgriff. Er kocht bayerisch, aber locker und leicht. Ein paar Sedlmayr-Klassiker wie der Krustenschweinebraten (22 Euro) sind geblieben. Auch viele Innereien stehen weiterhin auf der Karte, aber in etwas modernerer Form. Die AZ war begeistert. Das Kalbsrahmbeuschel mit Wurzelgemüse, Kapern und Semmelknödel (27 Euro) schmeckt so säuerlich fein, dass selbst Innereien-Skeptiker den ganzen Teller verputzen.

Den berühmten Kaiserschmarrn gibt's aktuell nicht

Und so ein gutes Kalbsbries wie im Sedlmayr hat die Reporterin noch nie in ihrem Leben gegessen (mit Kartoffelstampf und kandierter Zitrone 27 Euro). Aber auch Vegetarier werden auf der Karte fündig. Den berühmten Kaiserschmarrn gibt’s aktuell nicht. Aber das kann noch kommen, verspricht Richter. Seine Topfenmousse mit Eis und Zwetschge (14 Euro) ist ein köstlich-luftiger Ersatz. So geht moderne bayerische Küche! Apropos bayerisch: Das Bier kommt weiterhin von Paulaner. Die Halbe Helles gibt’s für 5,70 Euro. 

Beim Sedlmayr
Westenriederstraße 14
Mo-Do: 10 bis 23 Uhr
Fr-Sa: 10 bis 23.30 Uhr

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