Münchner Tierheim: Rettung in Sicht?
München - „Die Situation ist aussichtslos“, beschrieb Kurt Perlinger, Vorstandsvorsitzender des Münchner Tierschutzvereins gestern in der AZ die Misere des Tierheims an der Riemer Straße. Die Einrichtung sei „dem Untergang geweiht, wenn sich einige Dinge nicht gravierend ändern“. So weit wollen es Münchens Stadträte aber offenbar nicht kommen lassen. Nach dem AZ-Bericht über die drohende Pleite haben mehrere Parteien Vorschläge zur Rettung des Tierheims gemacht.
„Wer einen Hund aus dem Tierheim zu sich nimmt, soll zukünftig für ein Jahr von der Hundesteuer befreit werden“, regt die Grünen-Fraktion an. Die Pflichtabgabe beträgt 100Euro jährlich, 2012 nahm die Stadt durch sie rund 2,7Millionen ein.
„Es ist sinnvoll, all denen, die sich einen Hund zulegen wollen, einen finanziellen Anreiz zu geben, damit sie den Hund aus dem Tierheim holen, anstatt bei den Züchtern die Nachfrage anzukurbeln“, sagt Stadtrat Florian Vogel. Auf diese Weise könne der Tierbestand im oft überfüllten Heim reduziert werden.
Die CSU-Fraktion hat einen Antrag zur „dringlichen Behandlung“ im Kreisverwaltungsausschuss gestellt: Sie will über die finanzielle Situation des Tierheims und das Engagement der Stadt informiert werden. Außerdem soll die Stadtverwaltung in Absprache mit dem Tierheim die Möglichkeiten erörtern, „wie ein dauerhafter Betrieb sichergestellt werden kann“.
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