Münchner Islamist wollte ins Terrorcamp reisen

Erstmals sitzt in München ein mutmaßlicher Islamist nach einer versuchten Ausreise nach Syrien in Untersuchungshaft. Die Polizei hatte ihn am Flughafen festgenommen.
dpa |
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Am Münchner Flughafen verhinderte die Polizei die Ausreise des mutmaßlichen Gotteskriegers.
Bundespolizei Am Münchner Flughafen verhinderte die Polizei die Ausreise des mutmaßlichen Gotteskriegers.

München – Der Mann habe offenbar geplant, in ein Terrorcamp zu reisen, bestätigte die Staatsanwaltschaft München I am Montag einen Bericht des Bayerischen Rundfunks. "Er wollte nach unseren Erkenntnisse über Istanbul nach Adana fliegen und sich von dort weiter in das türkisch-syrische Grenzgebiet begeben", sagte eine Sprecherin der Anklagebehörde.

Der 26-Jährige war bereits am 10. Oktober am Flughafen festgenommen worden. Am 11. Oktober erging Haftbefehl aufgrund eines neuen Absatzes im Strafgesetzbuch. Der Paragraf 89a, 2a war den Angaben zufolge erst im Juni in Kraft getreten. Er soll verhindern, dass Islamisten ausreisen, sich in Terrorcamps ausbilden lassen und dann an terroristischen Taten beteiligen. Das Strafmaß reicht von sechs Monaten bis zu zehn Jahren Haft.

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Der 26-Jährige ist in München geboren und deutscher Staatsbürger. Die Bundespolizei habe ihn am Flughafen gestoppt; bei der Befragung habe er widersprüchliche Angaben gemacht. Laut BR hatte er kurz vor seiner versuchten Ausreise auf Facebook gepostet: "Die Abkürzung zum Paradies ist der Jihad auf dem Wege Allahs." Er habe beschlossen, zu sterben, um zu leben. Laut BR solidarisierten sich nun Islamisten auch aus München mit ihm im Internet. Sie hofften, dass er bald freikomme, und sie forderten ihre Mitbrüder auf, ihm zu schreiben.

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