Münchner EHEC-Patientin ist lebensgefährlich erkrankt

Der gefährliche EHEC-Darm-Keim breitet sich immer weiter aus: Jetzt gibt es auch einen Fall in München! Eine Frau liegt im Klinikum Schwabing auf einer Spezialstation.
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Im Schwabinger Krankenhaus liegt eine 30-Jährige, die sich mit dem EHEC-Erreger infiziert hat.
Martha Schlüter/dpa Im Schwabinger Krankenhaus liegt eine 30-Jährige, die sich mit dem EHEC-Erreger infiziert hat.

Urlaub in Norddeutschland: Die 31-Jährige liegt jetzt auf einer Spezialstation des Schwabinger Krankenhauses.

München - Jetzt hat es auch eine Münchnerin erwischt: Eine 30-jährige Frau wird derzeit im Klinikum Schwabing behandelt, weil sie sich mit der besonders schweren EHEC-Variante, dem hämolytisch- urämischen Syndrom (HUS) angesteckt hatte. Wolfgang Guggemos, der leitende Oberarzt der Infektiologischen Spezialstation, bestätigt diesen ersten Münchner EHEC-Fall.

Das städtische Gesundheitsreferat teilte mit, dass die junge Frau sich Mitte Mai in Norddeutschland aufgehalten hatte. Dadurch sei ein unmittelbarer Zusammenhang mit den Vorkomnissen in Norddeutschland äußerst wahrscheinlich. Zur Schwere des Falles sagt Guggemos: „Dieser Erreger ist deshalb so heimtückisch, weil er die roten Blutkörperchen zerstören, diffuse Blutungen hervorrufen und ein Nierenversagen verursachen kann.“

Wegen der hohen Ansteckungsgefahr bei solchen infektiösen Erkrankungen haben alle 34 Betten seiner Station einen Schleusenzugang. In ihm werden Pflegeartikel aufbewahrt und müssen sich Personal und Besucher vor Betreten des Patientenzimmers und nach seinem Verlassen die Hände gründlich desinfizieren und sich Schutzkleidung an- und ausziehen.

Das Gesundheitsreferat hat das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) umgehend informiert. Das LGL wiederum wird das Robert-Koch Institut verständigen.

Das Gesundheitsreferat kann aus Gründen des Datenschutzes weder zum Zustand der Patientin noch zu deren persönlichen Hintergrund weitere Auskünfte erteilen, sagte dessen Sprecherin Katrin Zettler.

Mit diesem Münchner Fall hat sich die Zahl der nachgewiesenen EHEC-Erkrankungen in Bayern inzwischen auf neun erhöht. Zwei Patientinnen (in Bayreuth und in Schweinfurt) sind an HUS erkrankt und ringen mit dem Tode.

 

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