Münchner Dehoga-Chef Schottenhamel: Kein Verständnis mehr für die Corona-Politik
München - Aus der Sicht von Christian Schottenhamel, Kreisvorsitzender des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands München, müssen sich die Regeln für die Gastronomie schnell ändern und die Sperrstunde abgeschafft werden. Denn für viele Gastronomen bedeutet sie längerfristig den finanziellen Bankrott.
Christian Schottenhamel: "Ich bin schon gespannt, was diese weitreichenden Lockerungen bedeuten, die Markus Söder versprochen hat. Langsam hat man kein Verständnis mehr. Die Fallzahlen explodieren, aber trotzdem sind die Krankenhäuser nicht voll. Die Leute wissen, dass eine Infektion bei den meisten wie eine normale Grippe verläuft. Wenn ein Restaurant bis 22 Uhr geöffnet hat, geht es dort nur noch um die reine Nahrungsaufnahme. Aber die Wirte machen ihren Umsatz mit den Getränken. Das gemütliche Glas nach dem Essen fällt weg, das fehlt ihnen massiv.
Für größere Lokale ist die Situation fatal
Vor allem aber fehlt allen das gesellige Beisammensein. Dadurch vergeht den Leuten die Lust, überhaupt noch ins Lokal zu gehen. Ein paar kleinere Kneipen in den Vierteln laufen jetzt vielleicht noch, aber gerade größere Lokale haben kaum noch Gäste. Wir wollen, dass die Sperrstunde ganz wegfällt. Wenigstens eine oder zwei Stunden mehr am Abend würden auch schon etwas bringen."