Münchner Bergbus startet wieder durch: Das ist neu beim MVV-Angebot
Entspannt und klimafreundlich: Ab 7. Juni bringt der Bergbus Münchner Ausflügler wieder immer samstags, sonntags und in diesem Jahr erstmals auch an Feiertagen an beliebte Wanderziele.
Bis 2. November ist der Bergbus auf zwei Linien unterwegs und steuert von München aus an den genannten Tagen mit jeweils zwei Fahrten auch Ausflugsorte an, die ansonsten mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) nur schwer erreichbar sind, teilt die Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH (MVV) mit.
Die Linie "396 Bergbus" (ab Ostbahnhof) fährt in Richtung Bayrischzell, Leitzachtal/Ursprungpass (Landkreis Miesbach) und weiter nach Thiersee in Tirol. Die Linie "996 Bergbus" (ab Pasing) verkehrt nach Pfronten im Ostallgäu und weiter zur Wieskirche im Landkreis Weilheim-Schongau.
Der Münchner Bergbus habe sich als Angebot im MVV bewährt, betont München Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD): "Zum einen können Menschen ohne eigenes Auto jetzt auch zu entlegeneren Ausgangspunkten von beliebten Wanderungen gelangen, zum anderen zeigen die Auswertungen auch, dass mehr als die Hälfte der Fahrgäste auf die Fahrt mit dem eigenen Auto verzichtet und sich stattdessen in den Bergbus gesetzt hat." Damit seien einige Tausend Autos weniger ins Umland gefahren: "Der Ausbau des ÖPNV hat für mich weiterhin oberste Priorität."
Positive Bergbus-Bilanz zum Ende der Saison 2024
Die Nachfrage auf den Linien des Münchner Bergbusses war im vergangenen Jahr "prinzipiell sehr gut", heißt es beim MVV, der allerdings darauf hinweist, dass die Nutzung wie erwartet stark vom Wetter abhängig sei.

Bei entsprechendem Wanderwetter weist die MVV-Statistik zwischen 25 und 40 Fahrgäste auf, an sehr guten Tagen über 60 Personen. Insgesamt nutzten den Angaben zufolge 2024 über 7000 Ausflügler die Linien des Münchner Bergbusses.
Bernreiter: "Bergbusse sind eine attraktive und nachhaltige Alternative zum Auto"
Dabei wurde die Linie 996 neben Wanderern auch von Besuchern der Königsschlösser rege genutzt, häufigste Ziele waren auch die Tegelbergbahn und Pfronten-Steinach. Bei der Linie 396 waren Thiersee und die Bäckeralm sehr beliebt.

"Die Bergbusse sind für viele Tagesausflügler eine attraktive und nachhaltige Alternative zum Auto", sagt Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter. Der Freistaat beteilige sich "gern an dem Projekt" und unterstütze damit die Landeshauptstadt und die beiden beteiligten Landkreise.
Diese Vorteile bringt der Münchner Bergbus
- Klimafreundliche Fahrt in die Berge zum MVV-Tarif (zum Beispiel Single- oder Gruppentagesticket)
- Rund um die Bergbus-Haltestellen können über 50 Wanderungen unternommen werden (Tourensammlungen Bergbus)
- Mehr Angebot: Zusätzlich zu den Fahrten an den Wochenenden fährt der Münchner Bergbus 2025 auch an Feiertagen
- In der Zeit zwischen Hin- und Rückfahrt sorgt der Bergbus durch mehrmaliges Pendeln für ein zusätzliches Mobilitätsangebot in den Zielregionen
- Gültigkeit des Deutschlandtickets (kein zusätzlicher Fahrschein erforderlich)
- Sitzplatzreservierung bequem über die MVV-App möglich
- Gratis-WLAN im Bus auf dem deutschen Teil der Strecke
Als Pilotprojekt des Alpenvereins München & Oberland gestartet
Die Idee für den Bergbus hatte ursprünglich der Alpenverein München & Oberland, der das Angebot 2021 als Pilotprojekt ins Leben gerufen hatte und dann drei Jahre lang erfolgreich betrieb. Seit Mai 2024 ist das Angebot in den ÖPNV integriert.

Das heißt, der Münchner Bergbus ist als allgemeiner Linienverkehr unterwegs und eine Sitzplatzbuchung vor der Fahrt grundsätzlich nicht erforderlich. Die MVV-Verantwortlichen empfehlen "aufgrund der begrenzten Kapazität im Bus" allerdings, vorab einen Platz zu reservieren – entweder über die MVV-App oder über die MVV-Auskunft. Weil die Bergbusse über die Autobahn fahren, dürfen keine Stehplätze angeboten werden.
Alle Informationen auf mvv-muenchen.de/bergbus
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