Münchens nächste Baustelle: Wo die Stadt im südlichen Bahnhofsviertel nun durchgreifen will

Die Stadt verstärkt dort mit der Taskforce ihren Einsatz. Was genau geplant ist und wie die Maßnahmen aussehen. Münchens OB Dieter Reiter ist zuversichtlich.
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Die Landwehrstraße ist mit der Schiller- und der Schwanthalerstraße Kern des arabischen Viertels.
Die Landwehrstraße ist mit der Schiller- und der Schwanthalerstraße Kern des arabischen Viertels. © IMAGO/Wolfgang Maria Weber

Die Münchner Polizei hat ihre Einsätze im gesamten südlichen Bahnhofsviertel intensiviert, jetzt verlagert sie ihren Schwerpunkt entsprechend, um auch dort wie im Alten Botanischen Garten eine größere Sicherheit zu gewährleisten.

Die Taskforce Bahnhofsviertel unter der Leitung des Kreisverwaltungsreferats (KVR) habe das für Schlägereien, Drogen, Saufgelage und sexuelle Übergriffe bekannte Areal "wieder zu einem Ort gemacht, an dem die Münchner*innen sich gerne aufhalten", teilt die Stadt mit. 

Verstärkte Kontrollen und mehr soziale Arbeit

In der Taskforce arbeiten verschiedene städtische Referate und das Polizeipräsidium München eng zusammen. Den Angaben zufolge wurden einige Maßnahmen bereits umgesetzt. So habe der Kommunale Außendienst (KAD) seinen Fokus ins südliche Bahnhofsviertel verlagert, außerdem werde die Möglichkeit einer Videoüberwachung geprüft. Eine weitere Säule sei auch im südlichen Bahnhofsviertel die soziale Arbeit in Kooperation mit verschiedenen Trägern.

Dieter Reiter spricht von einem "Erfolgskonzept"

"Die Taskforce Bahnhofsviertel ist ein Erfolgskonzept, das zeigt, wie schnell wir in München Situationen verbessern können, wenn alle an einem Strang ziehen", sagt Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). Er sei überzeugt, dass dieser Ansatz auch im südlichen Bahnhofsviertel funktionieren werde. Auf Reiters Initiative hin war die Taskforce vor knapp eineinhalb Jahren entstanden.

Mehr Sicherheit und Sauberkeit: Das sind die Maßnahmen

Um das Viertel trotz der Häufung von Baustellen übersichtlich und sauber zu halten, habe die Stadt ein eigenes Konzept für Bauzäune entwickelt, das Bauherren entsprechende Auflagen macht. Ziel ist es, das Ambiente freundlicher und einheitlicher zu gestalten. Zudem plane die Taskforce, die Beleuchtung und Sauberkeit im gesamten Viertel zu verbessern.

Taskforce sucht das Gespräch mit den Menschen im Viertel

Einen wichtigen Punkt im Miteinander vor Ort spricht Hanna Sammüller (Grüne) an. Die Kreisverwaltungsreferentin hält die Zusammenarbeit mit den Anliegern und Anwohnern für entscheidend: "Deshalb nimmt sich die Taskforce auch im südlichen Bahnhofsviertel viele Ressourcen für Gespräche und Ortstermine mit den Akteur*innen im Viertel."

Vor-Ort-Termine und Begehungen, wie zum Beispiel mit dem Verein Südliches Bahnhofsviertel und Hoteliers sollen dabei sicherstellen, dass die Anliegen der Menschen im Viertel in die Planungen einfließen. Auch Gespräche wie mit der Tourismus Initiative München oder der Deutschen Bahn seien eine weitere Stütze. Die Taskforce habe dazu direkte Kommunikationswege geschaffen, heißt es.

Alter Botanischer Garten soll weiter im Fokus bleiben

Besteht nicht die Gefahr, dass die Polizei dann zukünftig den Kriminalitätsschwerpunkt Alter Botanischer Garten aus den Augen verliert? "Trotz der Schwerpunktverlagerung ins südliche Bahnhofsviertel behält die Taskforce ihre bisherigen Kernbereiche – wie den Alten Botanischen Garten, den Karl-Stützel-Platz und die Umgebung – im Blick und verfolgt die angestoßenen Maßnahmen dort weiter", betont die Stadt.

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  • rotweiss vor 4 Stunden / Bewertung:

    Kann ja der Grüne Krause mit dem Lastenrad durchradeln,die Ostblockbettler belehren,
    gleichzeitig den Müll einsammeln !

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  • OnkelHotte vor 17 Minuten / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von rotweiss

    Traut er sich nicht bzw. hat wegen Einweihung eines Radweges gewollt keine Zeit…

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  • Himbeergselchts vor 5 Stunden / Bewertung:

    Beim Aufenthalt in München, vertrat ich mir vor ein paar Monaten - wie immer - ein bisserl die Füße am Ausgang Arnulfstraße. Und hätte Frau Merkel zu gern gezeigt, was „wir“ geschafft haben. Obdachlose Menschen, verschmutzt, mittags schon betrunken Reste aus Bierflaschen geleert, die zwei letzten Züge weggeworfener Kippen fertig geraucht. Eingenässt.
    Wer kümmert sich um diese Menschen? Wer „schafft das“? Die Situation ist mir nicht fremd und erinnert mich daran, dass Berlin 2015 groß tönte als täglich 10 000 und 15 000 Menschen ankamen - in München. Es folgten zig Seiten an Anweisungen und Vorgaben - an die Länder, von den Ländern an Städte und Kommunen und dann ans Fußvolk zur Ausführung. Unterbringung, Catering, Anträge stellen, Vormundschaften für Minderjährige beantragen… geschafft hat Berlin gar nichts, außer zu delegieren und die Beiträge Angestellter zu erhöhen. Ob GKV oder Sozialabgaben. Es fehlen Ressourcen. In jeder Form. Der Bund hat seine Hausaufgaben nicht gemacht.

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