München wächst - die Armut auch

Münchens Sozialreferentin Brigitte Meier (SPD) beklagt: Immer mehr Sozialhilfe und Obdachlose. Vorallem bei Kindern sei die Entwicklung besorgniserregend.
Ralph Hub |
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Münchens Sozialreferentin Brigitte Meier (SPD) beklagt: Immer mehr Sozialhilfe und Obdachlose.

München - Das rasante Bevölkerungswachstum in München hat auch seine Schattenseiten: Es kommen nicht nur die Wohlhabenden und Gutverdienenden. es kommen auch Arme und Flüchtlinge, und die Zahl der Obdachlosen steigt rasant an.

„Die Entwicklung ist vor allem bei den Kindern besorgniserregend“, mahnt Sozialreferentin Brigitte Meier (SPD). Das Sozialreferat bekommt die Auswirkungen sofort zu spüren, wie sie dem Stadtrat gestern berichtete: „Das stetige Bevölkerungswachstum ist eine schwer zu bewältigende Aufgabe.“ Dadurch stiegen auch die Kosten.

So leben heute 161396 Menschen mehr in München als 2005, zur Zeit 1,4 Millionen. Die Zahl der Sozialhilfeempfänger wächst: Anfang des Jahres waren es nach Angaben des Sozialreferats 72000, bis Ende des Jahres wird mit 72700 gerechnet. Der Anteil der Kinder: 20700. Brigitte Meier beklagt: „Insbesondere Familien mit Kindern schaffen es nicht, trotz guter Situation am Arbeitsmarkt“, ohne Sozialhilfe (SGB II) auszukommen.

Auch die Zahl der Senioren steige unaufhörlich, die nicht mehr mit der Rente auskommen und „Grundsicherung“ brauchen – also eine staatliche Zuzahlung. Das liege an den hohen Preisen und den hohen Mieten in München. Auch die Zahl der Obdachlosen steige in München an. Meier: „Die Zahl hat sich durch den Zuzug aus Südosteuropa seit 2009 deutlich erhöht.“ Diese Menschen hofften darauf, in München gut verdienen zu können. Dabei nähmen sie in Kauf, eine Zeit lang auf der Straße leben zu müssen.

Aktuell leben in München 4077 Obdachlose – von denen nur ein geringer Teil auf der Straße lebt, der Rest ist in Notunterkünften. Die wachsende Zahl von Flüchtlingen sei „besorgniserregend“: „Aber wir hatten früher auch schon hohe Zahlen und sind damit zurecht gekommen.“ Sie fordert andere Kommunen auf, „nicht die Schotten dicht zu machen, dann können wir das alle gemeinsam regeln“.

 

 

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