München: Neuer Augustiner-Wirt am Platzl

"Ein Traum geht in Erfüllung", sagt der neue Chef. Oliver Wendel übernimmt den Augustiner am Platzl. Das soll diese Woche offiziell bekanntgegeben werden.
von  Felix Müller
Der Augustiner am Platzl mit kleinem Schanigarten (rechts). Im Juni könnte es weitergehen - wenn die Politik es zulässt.
Der Augustiner am Platzl mit kleinem Schanigarten (rechts). Im Juni könnte es weitergehen - wenn die Politik es zulässt. © Daniel von Loeper

München - Seit 5. November ist der Augustiner am Platzl dicht. Das ist nicht weiter aufgefallen. Denn im Lockdown haben ja alle Wirtschaften, die kein To-go-Geschäft bieten, zu. Doch im Hintergrund hat sich zuletzt ein Wechsel angebahnt. Und der wird jetzt vollzogen. Die Wirtsleute Thomas und Iris Zeilermeier hören auf. Und es übernimmt Oliver Wendel.

Oliver Wendel: Vom Event-Caterer zum Augustiner-Wirt

Der war zuletzt Geschäftsführer einer großen Event- und Catering-Agentur, in den Nullerjahren war er Geschäftsführer bei der Käfer Service GmbH gewesen. Nun wird er Wirt und übernimmt den Augustiner. Und blickt der neuen Aufgabe offenbar mit jeder Menge Euphorie entgegen. "Ein von mir langgehegter Traum geht in Erfüllung", schreibt Wendel auf einer seiner Seiten in den Sozialen Medien. Ab Mai oder Juni werde er Pächter des Augustiner am Platzl, "in bester Lage und dann auch noch mit Augustiner zusammen". Das mache ihn "stolz".

Ein offizielles Statement folgt noch

Das Haus hat nach Wendels Angaben 450 Sitzplätze plus 60 Plätze im Außenbereich. Auf AZ-Anfrage wollte Wendel am Wochenende nicht über das Projekt sprechen. Die Augustiner-Brauerei werde sich diese Woche offiziell äußern. Und die Personalie dann bestätigen - so ist das offenbar gemeint. In Wirte-Kreisen ist nicht die Rede davon, dass die bisherigen Wirtsleute Probleme gehabt hätten. Sie hätten das Wirtshaus freiwillig aufgegeben, würden sich einem neuen Projekt zuwenden, heißt es.

Augustiner vom Holzfass gibt es natürlich weiterhin

Wendel will den Augustiner am Platzl dem Vernehmen nach gemeinsam mit seiner Frau führen. Ein Wirtshaus-Sterben an dem Standort muss offenbar keiner fürchten. Augustiner dürfte ein großes Interesse haben, weiter mit einer bayerischen Wirtschaft am Platzl vertreten zu sein. Wendel schreibt zwar im Internet, er wolle dort auch vieles neu machen. Er betont aber auch: "Es bleibt ein einzigartig gutes Wirtshaus für München und seine Gäste." Ob man denn schon Lust habe auf ein Augustiner aus dem Holzfass? Haben viele Münchner nach den letzten Monaten ganz gewiss. "Ich freue mich sehr!", schreibt der euphorische Neu-Wirt. Bleibt nur die Frage aller Fragen für die Münchner Gastronomie: Wann man denn endlich wieder aufsperren darf.

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