München: Messer-Angreifer soll in die Psychiatrie kommen

Versuchter Mord: Bei einem Streit in einem Internet-Café hat ein 24-Jähriger mit einem Messer zugestochen. Dieser soll nun in die Psychiatrie kommen.
von  AZ/jot
Deniz Z. mit seiner Anwältin.
Deniz Z. mit seiner Anwältin. © Bernd Wackerbauer

München - Deniz Z. (24, Name geändert) fühlte sich beleidigt – und er habe Angst vor seinem Kontrahenten gehabt. So beantwortet der 24-Jährige am Freitag die Frage der Vorsitzenden Richterin Elisabeth Ehrl nach seinem Motiv für den Messerangriff in einem Internet-Café am Hauptbahnhof. Die Staatsanwaltschaft wertet den Angriff als versuchten Mord und hat die Unterbringung des an einer paranoiden Schizophrenie leidenden Mannes in der Psychiatrie beantragt.

Das war laut Anklage geschehen: Am 1. Juni 2019 war der 24-Jährige in das Internet-Café gegangen und bat dort um Beratung wegen eines Problems mit seinem Handy. Sein späteres Opfer, ein Mitarbeiter, nahm das Handy und suchte nach einer Lösung.

Messer-Angreifer warf 21 Weinflaschen in Richtung seines Opfers

Als der 24-Jährige hinter den Tresen kommen wollte, bat ihn der Mitarbeiter, das zu lassen. Deniz Z. habe das ignoriert, stattdessen ein Küchenmesser gezückt und sofort in Richtung des Bauches des Mitarbeiters zugestochen. Er fügte seinem Opfer eine zwei Zentimeter tiefe Stichwunde zu und wollte weiter zustechen. Es kam zu einem Gerangel, bei dem sich das Opfer Schnittwunden an der Hand zuzog, als es versuchte, das Messer abzuwehren.

Ein Zeuge ging schließlich dazwischen und trennte die beiden. Doch Deniz Z. hörte nicht auf. Er warf aus dem hinteren Teil des Ladens insgesamt 21 Weinflaschen in Richtung des Geschädigten. Der Schaden soll sich auf etwa 8.000 Euro belaufen.

Der Prozess dauert an.

Lesen Sie hier: Sexueller Missbrauch durch Polizisten - Vier Jahre und vier Monate Gefängnis

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.