München bekommt neue internationale Nachtzugverbindung – allerdings nur zur Wiesn

Für die Italiener soll es in diesem Jahr einfacher werden, zum Oktoberfest nach München anzureisen. Das Unternehmen "FS Treni Turistiche Italiani" der italienischen Staatsbahn startet in diesem Jahr daher eine neue Nachtzug-Verbindung – inklusive Wiesn-Gaudi an Bord.
von  Niclas Vaccalluzzo
Zur Wiesn 2025 soll es einen "München-Express" aus Rom geben. Angeboten wird die Verbindung von "FS Treni Turistiche Italiani". (Symbolbild)
Zur Wiesn 2025 soll es einen "München-Express" aus Rom geben. Angeboten wird die Verbindung von "FS Treni Turistiche Italiani". (Symbolbild) © Facebook/fstrenituristici

Es ist kein Geheimnis, dass viele Italiener die Wiesn lieben. Das zweite Feierwochenende wird schließlich nicht ohne Grund schon seit längerem "Italiener-Wochenende" genannt. In diesem Jahr können Oktoberfestbesucher aus der italienischen Hauptstadt noch einfacher und ganz bequem über Nacht nach München reisen.

Neue Nachtzug-Verbindung aus Rom bis München

Möglich macht das der neue "Espresso Monaco" – zu Deutsch "München-Express" – eine Direktverbindung der "FS Treni Turistiche Italiani", die Teil der staatlichen Eisenbahngesellschaft "FS Italiane Group" ist.

Das Oktoberfest-Spezial wird zu zwei Wiesn-Wochenenden angeboten. An den Freitagen, 26. September und 3. Oktober, startet der Nachtzug jeweils um 20 Uhr am Bahnhof Termini in Rom. Von dort geht es zunächst Richtung Norden über Florenz und Bologna, ehe der "Espresso Monaco" in Verona seinen ersten längeren Halt einlegt.

"Solange es Bier gibt, gibt es Hoffnung" steht übersetzt auf den Pullovern dieser italienischen Reisegruppe auf der Wiesn 2024. Italiener gehören regelmäßig zu den größten Touristengruppen auf dem Oktoberfest.
"Solange es Bier gibt, gibt es Hoffnung" steht übersetzt auf den Pullovern dieser italienischen Reisegruppe auf der Wiesn 2024. Italiener gehören regelmäßig zu den größten Touristengruppen auf dem Oktoberfest. © IMAGO/Wolfgang Maria Weber

Halte in Verona und Südtirol

Weiter führt die Fahrt durch Venetien und Südtirol, mit Halten an malerischen Orten wie Trient und Bozen. Nach der nächtlichen Alpenüberquerung rollt der Zug in den frühen Morgenstunden durch das Inntal, macht Station in Innsbruck und erreicht schließlich am Samstagmorgen den Münchner Hauptbahnhof.

Die Verbindungen ab München starten jeweils sonntags um 14.30 Uhr, ehe der Zug am Montagmorgen wieder in Rom einrollt.

Wiesn-Gaudi an Bord: Fassbier und Schlager

Die Fahrt im Wiesn-Sonderzug soll aber mehr als nur eine Anreise sein. Deshalb ist im "München-Express" einiges geboten: Laut Internetseite der "FS Treni Turistici Italiani" wird es im bayerisch dekorierten Speisewagen frisch gezapftes Bier geben, dazu ein Abendmenü, das Lust auf bayerische Küche macht.

Speisewagen wie die in den Zügen von "FS Treni Turistici Italiani" sind heutzutage eine Seltenheit. Für den Wiesn-Expresszug sollen die bayerisch geschmückt werden.
Speisewagen wie die in den Zügen von "FS Treni Turistici Italiani" sind heutzutage eine Seltenheit. Für den Wiesn-Expresszug sollen die bayerisch geschmückt werden. © Linkedin/fstrenituristiciitaliani

Schlafwagen-Gäste genießen Abendessen und Frühstück inklusive, für alle anderen stehen rund um die Uhr Speisen und Getränke zum Kauf bereit. Wer während der Fahrt schon Lust auf echte Wiesn-Gaudi hat, kann im Barwagen zu bayerischen Schlagern einen Absacker nehmen.

Schlaf- und Liegewagen sind schon buchbar

Auch beim Komfort setzt der "Espresso Monaco" auf ein breites Angebot. Zur Auswahl stehen nach Angaben des Unternehmens Schlafwagen mit Einzel- oder Doppelkabinen sowie Vier- und Sechsbett-Liegewagen. Ein Sitzplatz in der 2. Klasse kostet für die einfache Fahrt von Rom nach München 99 Euro. Einen Platz im gemischten Liegewagen gibt es hin und zurück für 178 Euro.

Für die Italiener beginnt das Oktoberfest in diesem Jahr also schon vor dem Betreten des ersten Bierzelts.

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