München: An jedem Wochenende was los – das ist für die alte Paketposthalle geplant

Wo einst Fließbänder im Sortierzentrum der Post gelbe Kisten transportierten, wird es künftig kultureller und bürgernäher zugehen. Ende Januar beginnt die mehrjährige Zwischennutzung der alten Paketposthalle.
von  André Wagner
Die Paketposthalle wird in den nächsten Jahren den unterschiedlichsten Veranstaltungen ein Dach überm Kopf bieten.
Die Paketposthalle wird in den nächsten Jahren den unterschiedlichsten Veranstaltungen ein Dach überm Kopf bieten. © Foto: Eva von Steinburg

München - Großes beziehungsweise Hohes ist auf dem Areal der alten Paketposthalle geplant. Zwei Türme von 155 Metern Höhe sollen dort künftig in den Himmel wachsen. Wann und ob, angesichts eines Bürgerbegehrens, in Neuhausen der Spatenstich für das umstrittene Großbauprojekt stattfindet, ist derzeit noch ungewiss.

Sicher dagegen ist die temporäre Zwischennutzung der alten, denkmalgeschützten Paketposthalle (Friedenheimer Brücke 25). Bevor auch dort die Umbaumaßnahmen beginnen – unter anderem soll im Untergeschoss der 148 mal 127 Meter großen Halle ein riesiger Konzertsaal errichtet werden – sollen dort für die nächsten Jahre die unterschiedlichsten Events ein Dach über dem Kopf bekommen,

Alte Paketposthalle: Münchner konnten bei Zwischennutzung mitreden

Im Juli 2023 fand im benachbarten Backstage ein "Designcamp" statt, bei dem diskutiert wurde, was in der Zukunft in der Paketposthalle alles passieren soll. Über 1200 Vorschläge wurden eingereicht, über 120 davon, die im Internet die meisten Stimmen bekamen, wurde im "Designcamp" abgestimmt.

Im vergangenen November kam heraus: Verantwortlich für die Zwischennutzung der Paketposthalle ist Michi Kern, der zuletzt mit dem "Sugar Mountain" in Sendling ein erfolgreiches Projekt am Start hatte (AZ berichtete). Weniger erfolgreich war die geplante Zwischennutzung "Lovecraft" im ehemaligen Kaufhof am Stachus. Die Zwischennutzung war beendet, bevor sie richtig angefangen hatte.

Michi Kern, der Initiator von Sugar Mountain, sagt gegenüber AZ: "Toll, dass so viele Leute kommen. Trotzdem ist es natürlich traurig der Abschied vom Sugar Mountain. Am Samstag habe ich schon ein bisschen geweint und habe feuchte Augen gekriegt."
Michi Kern, der Initiator von Sugar Mountain, sagt gegenüber AZ: "Toll, dass so viele Leute kommen. Trotzdem ist es natürlich traurig der Abschied vom Sugar Mountain. Am Samstag habe ich schon ein bisschen geweint und habe feuchte Augen gekriegt." © Daniel von Loeper

Unter dem Dach der denkmalgeschützten Paketposthalle soll es auch Flächen für Ausstellungen und Märkte geben. "Unser Wunsch wäre, ein sehr vielfältiges Publikum anzuziehen", so Kern Ende November 2024 zur AZ.

Paketposthalle: Zwischennutzung beginnt mit Flohmärkten

Ende Januar, und damit früher als zunächst geplant, soll es nun so weit sein und die Paketposthalle zu neuem Leben erweckt werden. Am 31. Januar und 1. Februar findet ein Streetfood & Night Market statt. Am 1. Februar gesellt sich dann noch ein Kinderflohmarkt und ein Indoor-Spielplatz unter dem Hallendach dazu. Zudem soll es auch einen Dauerausstellerbereich mit einem Pop-Up Market für kreative Köpfe, Vintage-Händler, DIY-Experten und junge Designer geben.

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Dabei soll es sich nicht um ein einmaliges Event halten. Vielmehr sind diese Events künftig an jedem Wochenende geplant, veranstaltet von der Firma "Midnightbazar", die seit vielen Jahren solche Märkte an den verschiedensten Orten veranstaltet, wie zum Beispiel dem Zenith oder dem Werksviertel.

Wer einen Stand auf den Flohmärkten buchen oder ein Besucherticket kaufen möchte, kann dies hier online erledigen.

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