Mobilitätswende: Ein neues Bündnis macht Druck auf die Stadt

Ein Zusammenschluss aus 29 Initiativen, darunter Green City und Fridays For Future München, macht Druck auf die Stadt: Sie fordert eine "grundlegende Kehrtwende" in Sachen Mobilität.
Jan Krattiger
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Um die Klimaziele erreichen zu können, muss der Individualverkehr weniger werden (Symbolbild).
Um die Klimaziele erreichen zu können, muss der Individualverkehr weniger werden (Symbolbild). © Matthias Balk/dpa

München - Es steht nicht nur zwischen den Zeilen dieses neu gegründeten Bündnisses Mobilitätswende München (BüMW), sondern auch ganz deutlich in der am Montag veröffentlichten Stellungnahme: Die 29 Initiativen und Vereine, die sich zu diesem Bündnis zusammengeschlossen haben, sind sehr unzufrieden mit der städtischen Mobilitätspolitik.

"Trotz der bisherigen Bemühungen der Stadt ist die nötige grundlegende Kehrtwende nicht zu erkennen", schreibt das Bündnis. Mit den "bisherigen Bemühungen" ist die Mobilitätsstrategie 2035 der Stadt gemeint, die die groben Leitlinien und Pläne vorgibt, wie der Verkehr in München in den kommenden Jahren gestaltet werden soll.

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Mobilität: Bündnis fordert konkrete Ziele

„Damit die Potenziale der Strategie greifen, sind Nachbesserungen dringend nötig: Es braucht konkrete, messbare und verbindliche Ziele. Mobilität muss mit einem verpflichtenden, maximalen C02-Budget ausgestattet sein", sagt Hanno Langfelder vom Green City e.V.

Nur wenn der motorisierte Individualverkehr (MIV) deutlich reduziert werde, könne die Stadt genügend Raum für nachhaltige Mobilitätsformen schaffen. Also fürs Rad, für Fußgänger und den ÖPNV.

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Drei konkrete Forderungen an die Stadt

Das Bündnis verknüpft diese grundsätzliche Kritik mit konkreten Forderungen:

  • Flächeneffiziente Verkehrsmittel (also jene, die möglichst wenig Fläche pro Person beanspruchen) sollen klar priorisiert werden.
  • Bis 2025 sollen mindestens 80 Prozent des Verkehrs in München im ÖPNV, zu Fuß oder mit dem Rad stattfinden.
  • Verbindliche Zwischenziele, damit die Klimaneutralität bis 2035 überprüfbar umgesetzt wird.

Alle Maßnahmen sollen Klimaneutralität und Flächeneffizienz zum Ziel haben, sie sollen den Autoverkehr reduzieren und an ein CO2-Budget geknüpft sein. 

In dem Bündnis vertreten sind neben Green City e.V. auch der ADFC München, der BUND Naturschutz Bayern, Fridays For Future München, die Grüne Jugend München, der Kreisjugendring und das Münchner Forum sowie einige mehr. Das BüMW will mit seinen Forderungen mit der Stadt in den Dialog treten.

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74 Kommentare
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  • Bob2 am 25.05.2022 13:00 Uhr / Bewertung:

    Ich weiß was der Umwelt gut tun würde. Der Mensch müsste harte Einschnitte machen. Braucht ein Mensch der Zukunft eine Stadt? Klares Nein. Lösung: Städte verbieten! Jede Stadt trägt flächendeckend zu eine Temperaturerhöhung und Umweltverschmutzung. Dann wären auch die Klimaaktivisten glücklich, die müsste man so in Sachsen-Anhalt absiedeln, da gibt’s genug Platz.

  • Chris_1860 am 24.05.2022 11:40 Uhr / Bewertung:

    "Ein Zusammenschluss aus 29 Initiativen, darunter Green City und Fridays For Future München, macht Druck auf die Stadt"

    Diese offenbar nichts arbeitenden Berufsempörten kleben sich erst untereinander sowie dann auf Münchens Straßen fest und terrorisieren die weit überwiegende Mehrheit der steuerzahlenden Bürger. Natürlich muss etwas passieren, aber nicht nur mit immer noch mehr Verboten, Nötigung und E-Autos incl. Strom aus der Steckdose, sondern mit Verstand und Wasserstoff-Kfz etc. Womit finanzieren eigentlich die "Klebenden und Dauer-Protestierer" ihr "dolce far niente"? Steuerzahler und Sponsoring von UHU!

  • Candid am 24.05.2022 07:05 Uhr / Bewertung:

    Die Umwelt wird im großen Stil nicht in München zerstört; sondern in anderen Regionen der Welt.
    Dieses Bündnis jedoch will (weil es so bequem ist) von hier aus die Welt retten.

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