Wieder auf der Straße festgeklebt: Aktivisten angezeigt
München - Zwei Aktivisten der sogenannten "Letzten Generation" haben sich am Montagmorgen in Sendling an der Ausfahrt Ecke Passauer Straße/Heckenstaller Straße auf der Fahrbahn festgeklebt.
Ein dritter Aktivist saß unangeklebt dabei. Mitten im Berufsverkehr, ab 8 Uhr, sorgten sie so für einen kilometerlangen Rückstau Richtung Westen auf dem Mittleren Ring.

Sie spannten Plakate auf mit der Aufschrift „Stoppt den fossilen Wahnsinn!“ und „Letzte Generation“. Per Pressemitteilung schickten sie zur Aktion ihre Forderungen. Diese richten sich direkt an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).
Ein Video auf Twitter zeigt die Aktivisten bei ihrer Aktion:
Protest gegen Energiepolitik der Bundesregierung
Die Aktivisten fordern, „dass es keine neue fossile Infrastruktur geben wird, insbesondere keine neuen Öl-Bohrungen in der Nordsee!“ Schließlich habe uns die Abhängigkeit von Öl, Gas und Kohle in die derzeitige Krise geführt, heißt es in der Presseinfo weiter. Und: „Fossile Brennstoffe zerstören unser Leben!“
Die Aktivisten sorgen sich über eine drastische Zunahme von Hungerkatastrophen, Dürren, Hitzetoten und Flutkatastrophen. Bei einer ähnlichen Aktion am vergangenen Montag wurden Aktivisten von wütenden Autofahrern mit Schlagstöcken bedroht und körperlich angegangen.
Ausfahrt zwei Stunden gesperrt
Kurz nach 8 Uhr war die Polizei mit zehn Streifen vor Ort und versuchte, den Verkehr so gut wie möglich umzuleiten. „Eine nicht angemeldete, spontane Demonstration ist grundsätzlich erlaubt“, sagt ein Polizeisprecher. Aber hier sei es zu einer Nötigung im Straßenverkehr gekommen.
Nachdem die Polizisten den Klebstoff mit einem geheimen Spezialmittel lösten, trugen sie die Aktivisten auf die Grünfläche und zeigten sie an, weil sie die Fahrbahn zuvor nicht verlassen wollten. Ab zehn Uhr war der Verkehr laut Polizei wieder frei und der Rückstau aufgelöst.
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