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Mietenpolitik: München schützen!

AZ-München-Chef Felix Müller über die Mietenpolitik.
Felix Müller
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Der Mietendeckel hat nicht alle Probleme gelöst. Menschen, die sich sehr teure große Wohnungen leisten können, zahlten plötzlich sehr wenig, Berliner in Nöten fanden weiter keine Wohnung, mehr gebaut wurde eh nicht.

Und doch muss man aus München neidisch in die Hauptstadt schauen. Weil der Senat sich mal was getraut und angepackt hat beim Mega-Thema Mieten, das doch in München ein (noch) größeres Problem bis weit in die Mitte der Stadtgesellschaft ist.

Zum besseren Mieterschutz gibt es keine Alternative

Söders Staatsregierung aber nimmt das Thema immer noch nicht ernst, ließ das hiesige Mietbegehren nicht zu - und kam damit vor Gericht durch. Dass die Länder nicht zuständig sind, das wurde am Donnerstag bestätigt.

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Immerhin: Karlsruhe hat die Zuständigkeit klar benannt: den Bund. Aus Münchner Sicht gibt es zu einem besseren Mieterschutz keine Alternative. Die Stadt wird sicher nicht selbst genug bauen können, um alteingesessenen Münchnern, Familien, Studenten, Geringverdienern ein gutes Leben zu ermöglichen.

Bleibt die Hoffnung auf die nächste Bundesregierung. Auf eine SPD, die noch mal regieren darf. Und nicht nur jetzt im Wahlkampf tönt. Sondern ernsthaften Mieterschutz zur Voraussetzung einer Koalition macht.

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  • Kadoffesalod am 16.04.2021 13:06 Uhr / Bewertung:

    Aha. Die Immobilienpreise und Wohnungsmieten steigen in der Stadt München seit vielen Jahren konsequent und immer stärker an.

    Stadtplanung, Ausweisung von Baugebieten, Bebauungspläne, Baugenehmigung etc. etc. sind Sache der Stadt, nicht des Landes.

    Seit 1948 sind in München mit einer kurzen Unterbrechung nur SPD Oberbürgermeister am Ruder.

    Aber die Schuld an den hohen Mieten und den irren Immobilienpreisen in München wird "Söders Staatsregierung" zugeschoben. Und auch noch dem Bund. Weil der Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat der Seehofer ist.

    Als ob das noch nicht reicht wird die SPD als Hoffnungsträger für die nächste Bundesregierung gepriesen. Also die Partei, welche die Situation in der Stadt München zu verantworten hat.

  • Der wahre tscharlie am 16.04.2021 15:24 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Kadoffesalod

    Ich bin nicht der Meinung, dass man die Wohnungsmisere einfach der SPD zuschieben kann.
    Zitat:
    "Dieser frühere soziale Wohnungsbau wurde im Jahr 2001 durch ein wohnungspolitisches Förderinstrumentarium des Bundes und der Länder abgelöst, das aus mehreren Handlungsebenen besteht. Einen Anteil am Niedergang des sozialen Wohnungsbaus in der Bundesrepublik und die Neugestaltung und -organisation der Wohnraumförderung hatte auch die "Neue Heimat-Affäre" ab 1982.

    In den Jahren 2004–2019 hat sich durch das Auslaufen zeitlich limitierter Sozialwohnungsbindung der verfügbare Bestand an Sozialwohnung laut dem Handelsblatt jedoch halbiert, obwohl der Wohnungsbau insgesamt sich auf einem zunehmenden Trend befindet (Stand 2020). Diese Problematik wird angeprangert von Opposition und der deutschen Presse."

    Die Ursachen des Wohnungsproblems liegen also Jahrzehnte zurück.

  • Kadoffesalod am 16.04.2021 19:44 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der wahre tscharlie

    Apropos "Neue Heimat-Affäre" - die maßgeblichen Protagonisten waren allesamt Gewerkschafter und SPDler. Einer der Köpfe war Albert Vietor welcher 1945 zur SPD und dem DGB ging und Karriere machte.

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