Merkel will Behörden-Akten freigeben
40 Jahre nach dem Münchner Olympia-Attentat gibt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) einem Zeitungsbericht zufolge grünes Licht für die Offenlegung der damaligen Vorgänge.
Passau - Nach Informationen der „Passauer Neuen Presse“ (Samstagausgabe) schrieb Merkel in einem Brief an Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU), auch sie sei der Auffassung, den Anlass zu nutzen, „sämtliche bei den Bundesbehörden noch vorhandenen Aktenbestände zum Olympia-Attentat 1972 zu sichten und so weit wie möglich freizugeben“.
Die Kanzlerin habe Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) gebeten, „federführend die Koordinierung innerhalb der Bundesregierung zu übernehmen“. Angehörige der von palästinensischen Terroristen getöteten israelischen Sportler fordern seit Jahren die Freigabe der Akten. Sie hätten ein Recht, die ganze Wahrheit zu erfahren, hieß es. Seehofer hatte sich per Brief an Merkel für die Öffnung der Ermittlungsakten eingesetzt.