"Luxusbunker statt Wohnraum?“ – Münchner protestieren gegen Grundstücksverkauf

Seit 28. August läuft die Petition "Wohnraum statt Rendite – Verkauf des Justizzentrums stoppen!" Seitdem sind bereits über 6200 Unterschriften gesammelt worden. Initiiert worden war die Petition auf openpetion.de vom Verein Münchner Forum, dem Mieterverein München und den Initiativen abbrechenabbrechen und #ausspekuliert. Die Stadtratsfraktionen der SPD und der Grünen hatten ebenfalls zur Unterzeichnung aufgerufen.

"Die Münchner zeigen deutlich, dass sie nicht wollen, dass der Freistaat ein weiteres Mal ein Filetstück in bester Lage verkauft", sagt Monika Schmid-Balzert, Vize-Geschäftsführerin des Mietervereins. „Wir sind mitten in einer immer weiter eskalierenden Wohnungskrise und es ist politisch verantwortungslos, wenn CSU und Freie Wähler das Grundstück verscherbeln, statt dort dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum und Begegnungsräume dort zu schaffen“, sagt sie.
Und weiter: "Wir fordern Bauminister Christian Bernreiter auf, nach Lösungen zu suchen, die bezahlbares Wohnen ermöglichen – etwa durch die Überlassung des Grundstücks in Erbbaurecht an eine soziale Initiative oder Genossenschaft."Ideen gebe es, "jede ist besser als ein weiterer Luxusbunker".
Am Montag veröffentlichten die Initiatoren zudem einen offenen Brief an Bauminister Christian Bernreiter (CSU), in dem sie fordern, den Verkauf zu stoppen. Die Petition läuft noch bis 6. Oktober 2025, an diesem Tag soll im Bauausschuss des Landtags ein runder Tisch zur Zukunft des Areals stattfinden.
Am heutigen Dienstag ist vor dem Strafjustizzentrum an der Nymphenburger Straße 16 ab 16 Uhr eine "Fotoaktion der Engagierten" geplant. Dabei sollen Visionen für die Zukunft des Areals gezeigt werden.