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Nach zwei Tagen Streik: Bahnverkehr in München normalisiert sich

Der seit Dienstagabend andauernde Streik der Lokführer ist beendet. Auch München hatte mit massiven Auswirkungen zu kämpfen. Nun soll langsam wieder Normalität einkehren.
AZ/dpa |
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Der Streik der Lokführer ist beendet.
Der Streik der Lokführer ist beendet. © imago/Sven Simon

München/Frankfurt - Nach dem Ende des Streiks der Lokführergewerkschaft GDL ist der Bahnverkehr in Bayern weitgehend normal angelaufen.

Das Ziel sei, im Laufe des Freitags wieder komplett nach Plan zu fahren, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Freitagmorgen. Das gelte sowohl für den Fern- und Regionalverkehr als auch für die S-Bahnen, etwa im Großraum München.

Vereinzelt kann es demnach aber noch zu Einschränkungen kommen. Reisende und Pendler sollten sich daher vor Fahrtantritt im Internet über ihre Verbindung informieren. 

Deutsche Bahn rechnet ab Freitag wieder mit vollen Zügen

Die Deutsche Bahn teilte außerdem mit, dass man für dieses Wochenende mit den reisestärksten Tagen im Bahnverkehr in diesem Jahr rechne. Denn viele Kunden hätten ihre Fahrten auf Freitag verschoben und zudem ließen die Ferien in noch zwölf Bundesländern sowie das hochsommerliche Wetter eine hohe Auslastung erwarten, so die Bahn.

Im Regionalverkehr in Bayern waren zuletzt auf vielen Strecken Privatbahnen unterwegs. In Folge des Streiks sind aber auch bei ihnen Einschränkungen möglich. Am Dienstag hatte die Gewerkschaft angekündigt, den Fern- und Regionalverkehr ab Mittwoch, 2.00 Uhr, für 48 Stunden bundesweit zu bestreiken.

Zuvor hatten bei einer Urabstimmung 95 Prozent der teilnehmenden Mitglieder für einen Arbeitskampf votiert. Damit sei die notwendige Zustimmung von 75 Prozent weit übertroffen worden, erläuterte Weselsky . Nach seinen Angaben beteiligten sich 70 Prozent der Mitglieder bei der Deutschen Bahn an der Urabstimmung.

Bahnstreik: So war München betroffen 

Der bundesweite Streik der GDL bei der Deutschen Bahn sorgte in Bayern für zahlreiche Zugausfälle und Verspätungen – ein Ersatzfahrplan musste herhalten.

Im Fernverkehr fuhren bundesweit rund 25 Prozent der Züge, im Regionalverkehr etwa 40 Prozent. Im Regionalverkehr gab es demnach erhebliche lokale Unterschiede.

Für München bedeutete das: Es kam zu massiven Beeinträchtigungen des Reiseverkehrs am Hauptbahnhof und auch auf vielen S-Bahnlinien - und das ausgerechnet zur Ferienzeit.

Bahnstreik: S-Bahn in München im Stundentakt

Die S-Bahnen fuhren teilweise nur im Stundentakt. Auf einigen Linien innerhalb der Landeshauptstadt gab es ein Abstand von 20 bis 40 Minuten. Für die Linie 8 zum Flughafen sah der Ersatzfahrplan einen 20-Minuten-Takt vor.

Verkehrsmittel der MVG (U-Bahn, Tram und Bus in München) sowie die MVV-Regionalbusse waren von diesem Streik nicht betroffen und verkehrten planmäßig.

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Strecke München - Verona nicht vom Streik betroffen

Einige internationale Strecken ab und über München verkehrten laut Bahn allerdings planmäßig. So etwa die RJ-Züge München - Salzburg - Wien - Budapest und die ECE-Züge München - Bregenz - Zürich sowie die EC-Züge München - Innsbruck - Verona.

Allerdings gab es eine Empfehlung der Bahn, in den Streiktagen alle nicht notwendigen Fernverkehrsreisen zu verschieben. Tickets konnten entweder kostenlos storniert werden oder bis zum 20.8. eingelöst werden.

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36 Kommentare
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  • akiboi am 13.08.2021 18:37 Uhr / Bewertung:

    Endlich mal ne Gewerkschaft , die den Arsch hat zu streiken, wo es weh tut.
    Übrigens ,die GDL gibt es schon seit über 100 Jahren und die gab es in Zeiten der deutschen Teilung
    nur bei der Deutschen Bundesbahn.
    Die EVG hatte schon öfters mal den Namen geändert GdED ,Transnet und hat Mitglieder bei der Bahnzu 65% ehemalige Mitarbeiter . Somit wird natürlich vorgegaugelt , das die die größere Gewerkschaft sei. Dem ist es aber nicht so. Aktive mitglieder hat die GDL mehr.
    Bei den meisten privaten Bahnunternehmen gibt es nur die GDL und komischer Weise
    keine Probleme.
    Das möchte das Staatsunternemen DB nicht. Deshalb werden auch solche Märchen erzählt .
    Die Bevölkerung soll einfach nicht mit der Wahrheit informiert werden , also für dumm gehalten
    werden. Das ist so gewollt.

  • Heinrich H. am 12.08.2021 10:40 Uhr / Bewertung:

    Matze-G.....da haben sie schon recht, aber sie sollten auch wissen, wir reden hier von einer kleinen Gewerkschaft, das sind nur ein paar Leute, die machen also nichts anderes, wie die Bahn zu Erpressen. Ich bin auch für mehr Lohn, aber wir haben eine Pandemie und da geht die Gesundheit der Menschen vor ( keine vollgestopften Züge ). Als Bahn wiederum würde ich ein Ultimatum setzen, entweder alle in einer Gewerkschaft, wie es sinnvoller wäre, oder gar keine ! Das gilt auch für die Lufthansa, man kan sich nämlich auch zu Tode Streiken, dann hat keine Seite etwas davon, ich hoffe daran denken auch alle Beteiligten ???

  • Matze-G am 12.08.2021 23:09 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Heinrich H.

    Die Pandemie ??? forschen sie mal nach was wir haben....
    wieviel Tode sterben täglich an Sepsis.....
    was ist mit krankenhauskeimen ....
    nicht alles glauben was die von uns bezahlten sender mit zwangsgeld senden und verbreiten...
    warum hat bayern soviel Impfstoff gekauft , den man jetzt entsorgen muss
    (diese woche 53000 dosen)

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