Litauer "Schockanrufer" (36) zu Haftstrafe verurteilt

Die "Schockanrufe" von 2014 sind aufgeklärt: Ein 36-jähriger Litauer wurde dank seiner Mobilfunknummer gefasst. Er muss nun eine Gesamtfreiheitsstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten absitzen.
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Die übliche Masche: Der Betrüger forderte am Telefon Bargeld für einen Angehörigen in Not. Foto: Jan-Philipp Strobel
dpa/Symbolbild Die übliche Masche: Der Betrüger forderte am Telefon Bargeld für einen Angehörigen in Not. Foto: Jan-Philipp Strobel

München - Ende Juli 2014 wurden mehrere "Schockanrufe" bekannt, deren Opfer vor allem Russen waren. Die Tatserie begann mit Anrufen in russischer Sprache bei einem damals 38- jährigen Deutschen, russischer Herkunft. Das erste Telefonat kam Ende Juli zustande. Dabei gab sich eine Unbekannte als seine Schwester aus und erzählte, dass sie in Russland einen Verkehrsunfall mit Personenschaden verursacht hätte.

Im Anschluss übergab sie das Telefon an einen Mann, der sich als Polizeibeamter ausgab und von dem 38-Jährigen 1.200 Euro in bar forderte damit die Schwester nicht in Haft müsse. Das Geld würde dann von einem Beauftragten abgeholt werden, weshalb der Münchner einen Übergabeort nennen solle.

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Ladendiebstahl und Bandenbetrug

Nachdem das Telefongespräch abbrach, kamen dem Geschädigten jedoch Zweifel und er verständigte die Polizei. Bei den daraufhin eingeleiteten Maßnahmen wurde die litauische Mobilfunknummer der Anrufer bekannt. Ein 36-jähriger Litauer, konnte ermittelt werden und wurde per Haftbefehl gesucht.

Mitte Dezember 2015 konnte der Mann nach einem Ladendiebstahl in Dortmund festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt werden. In München wurde er zudem wegen versuchtem gewerbsmäßigen Bandenbetrugs in drei tatmehrheitlichen Fällen und Verabredung zum Verbrechen in weiteren neun Fällen zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten verurteilt. Das Urteil ist rechtskräftig.

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