Lichter für "Hoffnung und Mut": Chanukka-Leuchter in München wird entzündet
Am Abend des am 14. Dezember beginnt das jüdische Lichterfest Chanukka. Auch die Münchner Jüdinnen und Juden feiern dies – traditionell mit der Entzündung des ersten Lichtes am großen Leuchter auf dem St.-Jakobs-Platz im Rahmen einer öffentlichen Feier, etwa mit IKG-Präsidentin Charlotte Knobloch und auch Bürgermeister Dominik Krause (Grüne). Bis 22. Dezember wird dann jeden Tag eine weitere Kerze entzündet.
Ein vierter Leuchter für München
Der große Chanukka-Leuchter vor der Synagoge am St.-Jakobs-Platz bekommt heuer Zuwachs: Auf dem Platz vor der Pinakothek der Moderne wird eine neue repräsentative "Chanukkia“ aufgestellt, wie die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern (IKG) mitteilt. Neben den Leuchtern vor der Hauptsynagoge, auf dem Prinzregentenplatz sowie auf dem Gelände des amerikanischen Generalkonsulats in der Königinstraße ist sie so die vierte derartige Einrichtung in München.
Die Leuchter werden übrigens nicht von der IKG aufgestellt und betrieben, sondern von der weltweit aktiven jüdischen Gruppierung "Chabad Lubawitsch“, die seit den späten Achtzigerjahren auch in München aktiv ist. Nur die Chanukkia am St.-Jakobs-Platz ist ein Gemeinschaftsprojekt von IKGM und Chabad Lubawitsch.
München strahlt nun noch etwas heller
Charlotte Knobloch freut sich über die Installation des vierten Chanukka-Leuchters: "Die Lichter von Chanukka erinnern uns nicht nur an ein großes Wunder aus der jüdischen Geschichte, sondern sie erleuchten auch in dunklen Zeiten unsere Herzen. Sie spenden Hoffnung und Mut“, so Knobloch. Sie freue sich, dass ihre Heimatstadt München nun "noch etwas heller strahlt“.
Die Feier am Montagabend steht sicherlich auch unter dem Eindruck des Terrorangriffs auf eine Chanukka-Feier am Bondi Beach nahe Sydney. Die Münchner Polizei betonte am Sonntagmittag, die Sicherheitsvorkehrungen in München, gerade auch bei jüdischen Einrichtungen, seien auf einem sehr hohen Niveau. "Natürlich passen wir unsere Sicherheitskonzepte immer an aktuelle Situationen an und überprüfen sie dahingehend“, so ein Sprecher. Am Sonntagmittag waren keine etwaigen Änderungen bekannt.

