"Letzte Generation": 24-Stunden-Protest für München angekündigt
München – Im Januar kündigten die Klimakleber von der Protestbewegung "Letzte Generation" an, keine Klimakleber mehr sein zu wollen. Der Prostest auf der Straße solle ein Ende haben, dafür mehr "ziviler Ungehorsam" in Form von nicht angemeldeten Versammlungen mit Redebeiträgen zum Einsatz kommen.
Hat man jetzt eine Kehrtwende im Klimastreik hingelegt? Zumindest ist die "Letzte Generation" in München zurück auf der Straße. Auf der eigenen Instagram-Seite ist dazu zu lesen: "Dieses Mal wird’s was besonderes. Wir wollen 24h auf die Straße."
24-Stunden-Protest am Justizpalast München - mit oder ohne Kleber?
"Uns wurde mitgeteilt, dass das möglich ist, also werden wir es diesmal versuchen!" heißt es weiter in dem Post. Der Protest soll am Samstag, dem 31.8. um 12 Uhr auf der Prielmayerstraße stattfinden. Dabei handelt es sich um die Straße, die am Justizpalast entlang den Hauptbahnhof mit dem Karlsplatz verbindet.
Die Polizei ist vorbereitet und hat sich laut eigenen Angaben mit dem Kreisverwaltungsreferat abgesprochen, in welchem Rahmen die Blockade stattfinden kann. Eine Festklebeaktion wird derzeit zwar nicht erwartet, würde aber von den Beamten verhindert werden, sagte ein Polizeisprecher gegenüber der AZ.
Wie auf der Straße finden sich auch auf der Instagram-Seite Kritiker der Aktion. Ein User gibt zu bedenken, dass mit einer Blockade an der Prielmayerstr auch "eine Hauptstrecke für mehrere Trambahnlinien" betroffen sei. "Klar, die Öffis (ÖPNV) blockieren macht voll Sinn!" Ein anderer verweist darauf, dass am Anfang der Prielmeyerstraße "das große Ärztehaus mit ständigen An- und Abfahrten von Rettungsdiensten" sei. Ob für die Trambahnlinien jeweils eine Gasse gelassen wird, ist aktuell aber nicht klar. Bis dato bezog sich der Protest der "Letzten Generation" zumindest auf den Autoverkehr und Rettungsgassen wurden bei entsprechenden Situationen gebildet.
"Klima braucht die stärkste Lobby"
Es finden sich aber auch Unterstützer für die "Letzte Generation": "Klima braucht die stärkste Lobby" oder "Die Leute, die hier über die Aktivisten schimpfen, sind auch die Menschen, die dann später rumheulen, wenn wieder alles überschwemmt ist. Wie viele 'Jahrhunderthochwasser' hatten wir schon die letzten Jahre. Winter is coming, aber diesmal richtig" ist dort zu lesen.
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