"Langfristiges Engagement": Moderna lässt sich in München nieder

München - Pharmakonzerne sind umstritten, haben in der Corona-Pandemie aber zumindest teilweise ihr Image aufpoliert – und ordentlich Geld in kommunale Kassen gespült. Die Stadt Mainz ist dank der Gewinne von Biontech und den damit plötzlich sprudelnden Gewerbesteuereinnahmen seit 2021 schuldenfrei und nicht mehr hoch verschuldet.
Moderna: Erster deutscher Standort wird München
Kein Wunder also, dass sich die hiesigen Kommunalpolitiker über einen Neuzugang im Werksviertel freuen: Der amerikanische Impfstoffhersteller Moderna wird in Ostbahnhof-Nähe einen Standort eröffnen. Es ist der erste des Konzerns in Deutschland. Moderna lege "so die Grundlage für das langfristige Engagement des Unternehmens hierzulande", hieß es in einer Mitteilung des Konzerns.
Söder und Lauterbach bei der Eröffnung dabei
Die feierliche Eröffnung wird Ende April gefeiert, angekündigt haben sich neben Ministerpräsident Markus Söder (CSU) auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) – und die Zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne). Die sagte bereits am Dienstag der AZ: "Ich freue mich, dass ein erfolgreiches Biotech-Unternehmen wie Moderna sich in München niederlässt."
Das stärke den Wirtschaftsstandort München und könne auch ein Magnet sein für andere Unternehmen im Bereich der Biotechnologie. "Moderna hat in kürzester Zeit einen der wirksamsten Impfstoffe gegen Corona entwickelt und damit der Krankheit seinen tödlichen Schrecken genommen", so Habenschaden weiter. München sei ein Zentrum der Wissenschaft, Moderna passe deshalb hervorragend in die Stadt.