"Langfristiges Engagement": Moderna lässt sich in München nieder

Der Impfstoffkonzern wird im Werksviertel einen Standort eröffnen – sein erster in Deutschland. Die Politik jubelt.
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Bald Moderna-Standort: ein abendlicher Blick ins Werksviertel.
Bald Moderna-Standort: ein abendlicher Blick ins Werksviertel. © imago images/Wolfgang Maria Weber

München - Pharmakonzerne sind umstritten, haben in der Corona-Pandemie aber zumindest teilweise ihr Image aufpoliert – und ordentlich Geld in kommunale Kassen gespült. Die Stadt Mainz ist dank der Gewinne von Biontech und den damit plötzlich sprudelnden Gewerbesteuereinnahmen seit 2021 schuldenfrei und nicht mehr hoch verschuldet.

Moderna: Erster deutscher Standort wird München 

Kein Wunder also, dass sich die hiesigen Kommunalpolitiker über einen Neuzugang im Werksviertel freuen: Der amerikanische Impfstoffhersteller Moderna wird in Ostbahnhof-Nähe einen Standort eröffnen. Es ist der erste des Konzerns in Deutschland. Moderna lege "so die Grundlage für das langfristige Engagement des Unternehmens hierzulande", hieß es in einer Mitteilung des Konzerns.

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Söder und Lauterbach bei der Eröffnung dabei

Die feierliche Eröffnung wird Ende April gefeiert, angekündigt haben sich neben Ministerpräsident Markus Söder (CSU) auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) – und die Zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne). Die sagte bereits am Dienstag der AZ: "Ich freue mich, dass ein erfolgreiches Biotech-Unternehmen wie Moderna sich in München niederlässt."

Das stärke den Wirtschaftsstandort München und könne auch ein Magnet sein für andere Unternehmen im Bereich der Biotechnologie. "Moderna hat in kürzester Zeit einen der wirksamsten Impfstoffe gegen Corona entwickelt und damit der Krankheit seinen tödlichen Schrecken genommen", so Habenschaden weiter. München sei ein Zentrum der Wissenschaft, Moderna passe deshalb hervorragend in die Stadt.

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10 Kommentare
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  • Der wahre tscharlie am 06.04.2022 16:50 Uhr / Bewertung:

    Bei manchen User-Kommentaren kann man eigentlich nur den Kopf schütteln.
    Pharmakonzerne entwickeln Produkte für unser aller Gesundheit und zur Bekämpfung von weltweiten Krankheiten.
    Dass die teils jahrelangen Forschungen und Entwicklung von Medikamenten Abermillionen kostet, sollte eigentlich hinlänglich bekannt sein.
    Und auch die Pharmaindustrie, so wie jedes andere Unternehmen weltweit, möchte Gewinne erzielen. Denn wie soll das nächste Projekt sonst finanziert werden?

  • Andi K. am 06.04.2022 15:28 Uhr / Bewertung:

    Die Bundesregierung hat letztes Jahr 577 Millionen (!) Impfdosen bestellt (Kleine Anfrage Bundestag) , d.h. für jeden der ca. 80 Mio Bundesbürger sieben Spitzen. Hat die Pharmaindustrie mit dem "Langfristigen Engagement" und die Regierung jetzt monatliche Auffrischungen vor?

  • Münchner1972 am 06.04.2022 13:46 Uhr / Bewertung:

    In unseren Stadtbezirk Berg am Laim, Bezirksteil Baumkirchen, ist bereits ein Pharmakonzern MSD in die Macherei eingezogen. Darüber wurde nicht berichtet! Der Bezirksteil Werksviertel ist anscheinend doch wichtiger!

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