Landsberger Straße: Die Arnulfsteg-Zufahrt ist fertig
München - Ein "wichtiger Brückenschlag" sei gelungen, jubelte OB Dieter Reiter (SPD) vor einem Jahr, als der Arnulfsteg eröffnet wurde. Nun ja. Die Münchner eroberten den neuen autofreien Steg am S-Bahnhof Donnersbergerbrücke tatsächlich schnell.
An Sommerabenden blieb mancher sogar stundenlang sitzen. Doch für die Radler blieb die neue Querverbindung zwischen Neuhausen und der Schwanthalerhöhe, die doch auch ihretwegen gebaut worden war, ein Ärgernis.
ADFC zeigt sich trotz allem unzufrieden
Bis jetzt. Denn nun endlich hat die Stadt auf der Höhe des Arnulfstegs eine Möglichkeit mit neuer Ampel für Radler geschaffen, die Landsberger Straße legal und sicher zu überqueren - und damit tatsächlich schnell zwischen den beiden Stadtteilen zu verkehren.
Der Fahrradclub ADFC mäkelt trotzdem weiter, die Lösung sei "umständlich", gesteht aber immerhin ein: "Man kommt dort nun über die Straße."

Katrin Habenschaden ist begeistert
Deutlich begeisterter klingt Münchens Zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne). "Endlich gibt es die Querung der Landsberger Straße", sagte sie gestern der AZ. "Sie macht den Arnulfsteg viel attraktiver. Neuhausen und das Westend wachsen dadurch zusammen."
Sie fahre selbst gerne über den Arnulfsteg, "das abrupte Ende des Fuß- und Radwegs an der Landsberger Straße hat aber von Anfang an gestört".
Aktuelle Lösung erfüllt ihren Zweck
Daraus werde die Stadt lernen, kündigte Habenschaden an. "Nicht nur auf das konkrete Projekt schauen, sondern darüber hinaus die gesamte Verkehrssituation einbeziehen."
Die Querung möge vielleicht nicht den "höchsten Ansprüchen an Radwege" genügen, "aber sie ist in kurzer Zeit fertiggestellt worden und erfüllt ihren Zweck.
Mehr Schnelligkeit und dafür ein bisschen weniger Perfektion würde ich mir bei vielen anderen Bauprojekten wünschen".