Landgericht Landshut lässt fünf Anti-IAA-Aktivisten frei – Wiederholungstäter auf der A94
München/Landshut - Das Landgericht Landshut hat am Freitag die Haftbefehle von fünf der neun inhaftierten Anti-IAA-Aktivisten aufgehoben. Ein Sprecher des Landgerichts, Peter Pöhlmann, bestätigte dies der AZ auf Anfrage.
Landgericht Landshut hebt fünf Haftbefehle auf
Bei den fünf Aktivisten handelt es sich um die Personen, die gegen ihre Festsetzung Beschwerde eingelegt hatten und damit nun erfolgreich waren.
Das Amtsgericht Erding hatte gegen das Quintett und vier weitere Klimaschutz-Aktivisten Präventivhaft nach dem Bayerischen Polizeiaufgabengesetz (PAG) verhängt.
Pöhlmann erklärte, der Entschluss in Landshut sei nicht rechtskräftig. Die Polizei könne beim Obersten Landesgericht in München Rechtsbeschwerde einlegen.
Die neun Personen (fünf Frauen und vier Männer) waren am Dienstag an mehreren Aktionen beteiligt, bei denen sich Aktivisten von Autobahnbrücken abseilten, um gegen die in München stattfindende Automesse IAA Mobility zu protestieren.
Durch diese Aktionen mussten die Autobahnen teilweise gesperrt werden, was den Verkehr rund um München zum Erliegen gebracht hatte.

Gegen die Festsetzung der Aktivisten und die Vorgehensweise der Polizei wurde Kritik laut.
Wiederholungstäter seilt sich erneut von Autobahnbrücke ab
Ein Aktivist, der sich bereits am Dienstag von einer Brücke auf der A8 bei Hofolding abgeseilt hatte, jedoch nicht unter den Inhaftierten war, blockierte laut Polizei am Freitagvormittag erneut eine Autobahn, diesmal auf der A94, als er sich von der Bahnbrücke vom Umschlagbahnhof München-Riem zur Messe wieder abseilte.

Einsatzkräfte des SEK beendeten die Aktion nach 45 Minuten. Da sich der Mann dabei laut Polizei unkooperativ zeigte, wurde er unter "unmittelbarem Zwang" von vier Polizeibeamten von der Brücke getragen.
Nach etwa einer Stunde konnte die A94 für den Verkehr wieder freigegeben werden.
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