Kupplung gebrochen: U-Bahn-Zug auseinandergerissen
München - Das hätte böse Enden können! Auf der Lienie U6 blieb am Montag ein U-Bahn-Zug kurz hinter der Haltestelle Holzapfelkreuth aus bislang unbekannten Gründen liegen. Die Evakuierung des Zuges lief dann zwar noch einwandfrei: 70 Passagiere konnten durch den Tunnel zurück zur Haltestelle gebarcht werden. Bei dem Versuch die liegengebliebene U-Bahn mit einem anderen Zug zur Wendeanlage am Klinikum Großhadern zu schieben, kam es allerdings zu dem bedenklichen Zwischenfall: Die Kupplung brach und der Zug wurde auseinandergerissen. Es kam niemand zu Schaden, weil der Zug nicht im Fahrgastbetrieb unterwegs war. Laut Augenzeugenberichten gegenüber der "SZ", befanden sich aber MVG-Mitarbeiter in der U-Bahn.
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Ursache soll SZ-Informationen zufolge eine "unzureichende" Montage einer Schraube sein. Die MVG entschied sich deshalb dafür die sechs U-Bahnzüge vom Typ C1 aus dem Verkehr zu ziehen, um sie zu überprüfen.
Der MVG stehen dadurch nun 7 Prozent weniger Fahrzeuge zur Verfügung. Vor allem auf der Linie U7 wird es in nächster Zeit zu Zugausfällen kommen, sagte am Dienstag ein Unternehmenssprecher.
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Andreas Nagel, Sprecher der Aktion Münchner Fahrgäste sagte zu dem Vorfall: "Der Ausfall der U-Bahnzüge trifft die Fahrgäste wieder einmal zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Auch dieser Fall unterstreicht die Berechtigung unserer Forderung nach mehr Fahrzeugreserven. Grundsätzlich muß der Technik bei dem Münchner Verkehrsunternehmen wieder mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden."
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