Kulturstrand-Streit: Es schadet nur

Ein salomonisches Urteil wird es nicht geben. Die Lokalreporterin Anja Perkuhn über den Hickhack um den urbanen Strand.
von  Anja Perkuhn
Lokalreporterin Anja Perkuhn kommentiert den Streit um die Kulturstrand-Vergabe.
Lokalreporterin Anja Perkuhn kommentiert den Streit um die Kulturstrand-Vergabe. © AZ

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Natürlich ärgert man sich, wenn man zehn Jahre lang Zeit, Arbeit, Gedanken, Liebe und Geld in ein Projekt investiert hat – und dann verliert man es, auch noch so kurzfristig, zwei Tage vor dem geplanten Start. Natürlich stinkt es einem, wenn man das Gefühl hat, der Verlust hätte vermieden werden können, wenn es gerechter zugehen würde in der Welt. Und natürlich hat jeder das Recht, alle juristischen Möglichkeiten auszuschöpfen, um seine Interessen zu vertreten.

Es sagen aber auch sowohl die Urbanauten als auch die Urban League: Die Situation ist Gift für die Münchner Kulturszene. Da wurde ein Ärger aufgekocht, dessen Beginn nachvollziehbar ist, der aber mit jedem weiteren Tag, den er andauert, nur schadet. Es wird kein salomonisches Urteil geben, keinen Kompromiss, mit dem alle zufrieden sind – es hat eine offizielle Ausschreibung gegeben mit einem offiziellen Gewinner, der jetzt sehr wahrscheinlich offiziell bestätigt wird. Eine große Schlacht schadet da nur. Man sieht es unter anderem daran, dass München gerade keinen Stadtstrand hat.

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