Kündigung auch für frühere Klinik-Chefin

Ihre schillernde Vergangenheit als Verwaltungsdirektorin im städtischen Klinikum Harlaching wird Maria Knauer (SPD) den Job als Kaufmännische Chefin der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Gewofag kosten.
von  Abendzeitung
Maria Knauer während der Verhandlung vor dem Amtsgericht. Sie wird als Chefin der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Gewofag fristlos entlassen
Maria Knauer während der Verhandlung vor dem Amtsgericht. Sie wird als Chefin der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Gewofag fristlos entlassen © Torsten Huber

MÜNCHEN - Ihre schillernde Vergangenheit als Verwaltungsdirektorin im städtischen Klinikum Harlaching wird Maria Knauer (SPD) den Job als Kaufmännische Chefin der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Gewofag kosten.

Sie war vorige Woche vom Amtsgericht wegen Untreue zu 140 Tagessätzen zu 250 Euro verurteilt worden. Damit ist sie vorbestraft. Sie habe einem früheren Klinik-Mitarbeiter ohne rechtliche Grundlage 30000 Mark zukommen lassen. Ihr Anwalt Wolfgang Schmid kündigt Berufung an: „Es geht nur um einen vermeidbaren Verbotsirrtum. Sie meinte, sie durfte das Geld zahlen. Es war keine Pflichtwidrigkeit und es ist kein Schaden entstanden.“

Doch der Aufsichtsrat um OB Christian Ude will ihr am Freitag die außerordentliche Kündigung aussprechen. Der „Verbotsirrtum“ sei vermeidbar gewesen, habe das Gericht festgestellt. Als „verwaltungserfahrene Volljuristin“ hätte sie das wissen müssen, so Ude. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Aber wenn man das abwarte, sei Knauer vielleicht schon pensioniert. wbo

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