Kranker Faustus soll in die Kita gehen
Diese Geschichte hat viele AZ-Leser gerührt: Die Geschichte des kleinen Faustus, der nur durch ein Wunder leben darf. Er kam am 27. Oktober 2017 nur mit einem halben Herz zur Welt. "Es war ein Schock", erinnert sich seine Mutter Fanny B. an die erste Diagnose noch während der Schwangerschaft. "Ein sehr komplexes Problem, das noch nie jemand zuvor gesehen hatte, eine Kombination aus sieben Herzfehlern."
Ärzte waren ratlos, ob Faustus lebensfähig sei
Obwohl auch ein Spezialist in Leipzig nicht weiter helfen konnte, entschieden sich die Eltern nach dem negativen Test auf eine mögliche geistige Behind erung gegen die Abtreibung. Eine Operation wäre das Todesurteil für das Baby gewesen, das nicht an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen werden konnte. Die Münchner Kinderkardiologen wagten daher einen weltweit einmaligen Eingriff - und retteten Faustus das Leben. "Der Professor hat gesagt, dass er das bisher mit Erfolg bei Schweinen gemacht hat, und wir hatten nichts zu verlieren", erzählt die Grundschullehrerin.
Mit zwei hauchdünnen Herzkathetern und winzigen Drahtröhrchen schufen sie die fehlende Verbindung vom halben Herz zu den wichtigen Blutgefäßen, "von denen es durch eine Laune der Natur getrennt war".
Ab November darf Faustus in die Kita
Und wie geht es ihm inwzischen? Seit er hochkalorische Milch bekommt, nimmt er gut zu. "Er wird schnell müde und schläft mehr", berichtet Fanny B.. Ab November soll er in eine integrative Kita, wie sein Bruder (3). "Er ist stark, ein Kämpfer." Die Eltern hoffen, dass Faustus das Glück hold bleibt und er erwachsen werden kann. "Dann sind wir über den Berg."
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