Konzertsaal: Reiter hat sich umentschieden

Wieder eine Wende in der Konzertsaaldebatte. Ursprünglich wollte OB Reiter eine Zwillingslösung anstreben, doch nun hat er sich anders entschieden. Grund ist die Meinung von Gutachtern.
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Im Fall der Konzertsaaldebatte ist OB Reiter nun gegen eine Zwillingslösung. (Symbolbild)
dpa Im Fall der Konzertsaaldebatte ist OB Reiter nun gegen eine Zwillingslösung. (Symbolbild)

Wieder eine Wende in der Konzertsaaldebatte. Ursprünglich wollte OB Reiter eine Zwillingslösung anstreben, doch nun hat er sich anders entschieden. Grund ist die Meinung von Gutachtern.

München - Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter rückt von einem Umbau des Konzertsaals im Kulturzentrum Gasteig zur Orchester-Doppelbelegung ab. "Selbst nach einer aufwändigen Sanierung würde eine derartige Nutzung keine Vorteile für die Orchester, die freien Veranstalter und vor allem für die Besucherinnen und Besucher bedeuten", teilte das SPD-Stadtoberhaupt am Donnerstag mit. Vor allem Abonnenten der Münchner Philharmoniker müssten sogar mit Nachteilen rechnen. "Damit ist für mich klar, dass von städtischer Seite der Vorschlag einer Zwillingslösung nicht weiter verfolgt werden sollte."

Die Idee war, den Konzertsaal im ohnehin sanierungsbedürftigen Gasteig völlig neu zu gestalten und von den Münchner Philharmonikern und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks gleichberechtigt nutzen zu lassen. Gutachter hatten jüngst aber von dieser Zwillingslösung abgeraten. "Ministerpräsident Horst Seehofer muss nun entscheiden, ob er den Neubau eines weiteren Konzertsaales in München durch den Freistaat Bayern realisieren will oder nicht", sagte Reiter.

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Er werde dem Stadtrat noch vor der Sommerpause vorschlagen, den Start für die Gasteig-Sanierung zu geben, um ihn für die städtischen Philharmoniker und weitere Nutzer zukunftsfähig zu machen - "einschließlich der akustischen Ertüchtigung der Philharmonie". Diese stand von Anfang an wegen ihrer Akustik in der Kritik.

Falls der Freistaat sich für die Finanzierung und den Bau eines weiteren Konzertsaales entscheide, stehe die Stadt für planerische Unterstützung bereit. "Bevor jedoch mögliche Standortvorschläge nicht abschließend auf ihre Realisierbarkeit geprüft wurden, erübrigt sich für mich jede weitere öffentliche Standortdiskussion", sagte Reiter. Zuletzt hatten der Münchner CSU-Bezirkschef und Kultusminister Ludwig Spaenle sowie dessen Parteifreund, der Zweite Bürgermeister Josef Schmid, einen Vorschlag zum Konzertsaal-Neubau im Olympiapark aus der Schublade geholt.

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