Kolumbianisch traditionell

Mit unserer Kandidatin Maria Juliana Bieler haben wir ein passendes Dirndl gesucht für ihren ersten Wiesn-Besuch
Unter die letzten fünf Kandidatinnen bei der Wahl zur Schönen Münchnerin hat es Maria Juliana Bieler schon mal geschafft. Doch sie weiß: Gutes Aussehen und ein charmantes Lächeln allein reichen nicht. Die Schöne Münchnerin muss auch im Dirndl gut aussehen. Der Haken: Maria Juliana hat noch gar keins. Die Mission: Dirndl-Shopping mit der AZ.
„Außerdem war ich noch nie auf dem Oktoberfest, da will ich dieses Jahr unbedingt hin. Dafür brauche ich schließlich auch ein Dirndl. Bisher hatte ich noch nie eins an“, erzählt die 23-jährige gebürtige Kolumbianerin mit dem charmanten Akzent. Sie lebt erst seit gut zwei Monaten in München im Lehel, die Studentin mit den deutschen Wurzeln macht eine Praktikum als Grafikdesignern.
Sehnsucht nach ihrer kolumbianischen Heimat hat sie nicht – zumindest bis jetzt: „Am liebsten will ich für immer hier in München bleiben. Hier ist es so schön. Die Leute sind pünktlich, alles ist sauber. Auch an das Essen habe ich mich mittlerweile gewöhnt, etwas anders ist es allerdings schon. Und hier ist alles voll von Geschichte und Tradition. Das mag ich besonders gern an München.“ Genauso wie Weißbier: „Eigentlich mag ich Alkohol überhaupt nicht – aber Weißbier schmeckt mir.“
Klassisch, traditionell, typisch Münchnerisch
Ein pinkes Mini-Dirndl oder andere modische Variationen kommen für Maria Juliana nicht in Frage. Klassisch, traditionell und typisch münchnerisch – so stellt sie sich ihr Traum-Dirndl vor. Im „Holareidulijö“ in der Schellingstraße wird sie fündig: Ihre Wahl fällt auf ein dunkelblaues Dirndl mit hellblauer Schürze, Größe 36. Anprobieren – passt perfekt!
Nur wie sie die Schürze binden soll, weiß sie nicht genau. Doch der Dirndl-Experte Marco Klein weiß Rat: Der Knoten muss links sein – schließlich ist Maria Juliana nicht verheiratet. Sie schaut sich im Spiegel an – und ist begeistert: „Jetzt fühle ich mich wie eine echte Schöne Münchnerin. Es ist nur ein bisschen warm. Aber es ist ein ganz traditionelles Dirndl, das entspricht genau meinem Stil und ist das, wonach ich gesucht habe.“
„Ich gehe gerne einkaufen, wie jede Frau. Leider habe ich sonst wenig Zeit dafür,“ sagt Maria Juliana. Einen Nachteil hat München gegenüber ihrer kolumbianischen Heimatstadt Cali nämlich: „Bei uns in Kolumbien machen die Geschäfte erst um 22 Uhr zu – und nicht schon um 20 Uhr wir hier.“
Auch das passende Accessoire hat Holareidulijö-Mitarbeiter Marc Klein im Sortiment: Zum Dirndl bekommt die 23-Jährige eine passende Kropfkette. „Die ist original, aus Silber“, sagt Klein. Maria Julianas Outfit ist komplett. Die Wiesn kann jetzt kommen – und die Wahl zur Schönen Münchnerin auch.
Christoph Landsgesell