Koalition streitet über Schulden

Die CSU hält das Stadtsäckel für sanierungsbedürftig. Die SPD findet das lachhaft - angesichts eines Milliardenüberschusses.
München - An der Rathausspitze ist mal wieder ein Streit über das Tempo beim Schuldenabbau entbrannt. Michael Kuffer, der finanzpolitische Sprecher der Rathaus-CSU, hatte den städtischen Haushalt jüngst einen „Sanierungsfall“ genannt und die Forderung seiner Fraktion wiederholt, in den zwei kommenden Jahren mindestens 400 Millionen Euro an Schulden abzubauen.
Von der SPD kassiert er dafür nun Spott. Wer das Stadtsäckel einen Sanierungsfall nennt, „der braucht dringend Nachhilfe im Rechnen“, sagt Hans Dieter Kaplan, der Finanzexperte der SPD.
Kämmerer Ernst Wolowicz habe schließlich erst am Mittwoch den Jahresabschluss für 2014 vorgestellt – und dabei einen Überschuss in Höhe von über einer Milliarde Euro verkündet.