Kinderstartgeld-Demo in München: Nächster Schritt schon im Januar geplant

Etwa 150 Menschen haben am Rande des CSU-Parteitags in München gegen das Kinderstartgeld-Aus und für eine Kita-Finanzoffensive demonstriert. Das teilte Oliver Bernt, der eine Petition mit mehr als 200.000 Unterschriften gegen die Streichung ins Leben gerufen hat, der AZ am Sonntag mit. Aufgerufen hatten neben Bernt und Mitpetitentin Jennifer Barther auch mehrere Verbände wie etwa der Landesverband Kinder in der Tagespflege Bayern, der KAB-Diözesanverband München und Freising sowie die Gewerkschaft Verdi.
Gekommen waren auch viele Familien, vor allem aus München, teilweise aber auch bis zu zwei Stunden angereist. Auch Erzieherinnen und Erzieher waren vor Ort. Denn, so sagt es Bernt: Es gehe nicht nur darum, sich dagegen zu wehren, dass die Staatsregierung das angekündigte Kinderstartgeld (3000 Euro zum 1. Geburtstag ab 2026) gestrichen habe, sondern auch um eine auskömmliche Finanzierung der Kindertagesstätten.
Laufdemos in mehreren Städten
Bernt zeigte sich zufrieden, obgleich sich die Protestler sicher noch etwas mehr Teilnehmer erhofft haben dürften. "Die Messestadt Riem ist halt doch etwas weit draußen, und dann war es auch noch ein Adventswochenende", sagt der dreifache Vater.

Dennoch: Aufgeben kommt für das Eltern-Erzieher-Bündnis nicht infrage. Man wolle über die Feiertage "das Netzwerk weiter ausbauen" und dann im Januar mit Laufdemos in mehreren Städten weitermachen – eine solche mit etwa 200 Teilnehmern hatte es in Nürnberg gegeben.
Kein Gespräch mit der CSU
Die Forderung der Petitenten bleibt: Sie wollen ein Gespräch mit Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sowie eine persönliche Übergabe der Unterschriften.
Vertreter unter anderem von Grünen, SPD und Linken beteiligten sich an der Demo. "Wir hatten gehofft, am Samstag auch mit der CSU ins Gespräch kommen zu können", so Bernt – vergebens.