Immo-Irrsinn: Zwei Millionen Euro für einen unausgebauten Dachboden
München - Was versteckt sich hinter einem "Dachrohling für eine Wohnung mit 5 - 6 Zimmern"? Genau, ein unausgebauter Dachboden in einem über hundert Jahre alten Mehrfamilienhaus in Giesing. Kostenpunkt: schlappe 2.123.000 Euro.
Wobei, eigentlich sind es "nur" 1,35 Millionen Euro. Hinzu kommen aber Innenausbaukosten "und antlg. Kosten Sanierung GE + Aufzug", wie es im Verkaufsinserat heißt. Ein "Angebot eines Generalunternehmers in Höhe von ca. EUR 700.000" liege dafür bereits vor, die Kosten für die Sanierung des Aufzugs schätzt der Anbieter auf circa 73.000 Euro.
Über zwei Millionen Euro für einen Dachboden
Zur Ausstattung schreibt das Unternehmen: "Noch ist fast alles möglich." Gut zu wissen – bei über zwei Millionen Euro nur für den Dachboden.
Geradezu günstig ist da hingegen eine Wohnung im selben Haus, die ebenfalls zum Verkauf steht. Drei Zimmer, knapp 72 Quadratmeter, "Küche, Tageslicht-Wannenbad, separates Tageslicht-WC, original Fischgrätparkettboden, Wohnküche mit Balkon zum ruhig gelegenen Innenhof". Kostenpunkt: 670.000 Euro. Zuzüglich ebenfalls anteilig Sanierungskosten für den Aufzug und einen "neuen Balkon".
"Anbindung ist als optimal zu bezeichnen"
Wer jetzt noch überlegt, ob er die Millionen locker machen soll: "Obergiesing erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Dies liegt nicht zuletzt an der hervorragenden Infrastruktur. So ist die Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel als optimal zu bezeichnen", heißt es zur Lage des Hauses.
Es darf vermutet werden, dass eine hauseigene Tiefgarage potentielle Käufer eher überzeugen würde, als die Tramlinie um die Ecke. Die bekannte ARD-Journalistin Natalie Amiri jedenfalls scheint das Angebot bislang eher nicht zu erfreuen. Sie twitterte einen Screenshot des Inserats, versehen mit drei traurigen Smileys.
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