Illegales Spielcasino: Razzia in Münchner Keller

In einem Keller im Hasenbergl spielen Zocker um Summen bis zu 90.000 Euro.
Ralph Hub
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In München gab es eine Razzia in einem illegalen Casino. (Symbolbild)
In München gab es eine Razzia in einem illegalen Casino. (Symbolbild) © Christoph Schmidt/dpa

München - Auf rund 60 Quadratmetern hatten die Betreiber des illegalen Clubs alles aufgebaut, was Zocker glücklich macht: Tische für Roulette und Poker, dazu eine Reihe von Glücksspielautomaten.

Seit Ende 2020 trafen sich in dem Keller im Hasenbergl Männer und Frauen, die zum Teil mit Einsätzen bis zu 90.000 Euro spielten. Zudem boten die Betreiber den Spielern Kredite für exorbitant hohe Zinsen an.

Illegales Casino: Lieferdienst als Tarnung

Zutritt zu der Runde hatten nur eingeweihte Leute. Über dem illegalen Spielcasino befand sich zur Tarnung ein Lieferdienst für asiatische Gerichte. Dadurch fiel nicht auf, dass seit mehr als einem halben Jahr ständig fremde Menschen in dem Haus ein und aus gingen. In den Keller mit den Spieltischen kamen nur diejenigen, die das Prozedere beim Betreten des Geschäftes kannten.

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Einer der Zocker verlor in den vergangenen Monaten einen Haufen Geld beim Glücksspiel. Einer seiner Angehörigen ging daraufhin im Juni 2021 zur Polizei und verpfiff den Geheim-Club. Verdeckte Ermittlungen liefen an. Am Freitagabend letzter Woche machten Beamte des Fachkommissariat K 33, zuständig für Delikte der organisierten Kriminalität und illegalem Glückspiel eine Razzia in dem Keller-Casino. Dabei wurden fünf Männer und eine Frau im Alter von 37 und 54 Jahren angetroffen. Die Verdächtigen, unter ihnen eine Köchin, ein Geschäftsführer und ein Mitarbeiter aus einem Wettbüro, gaben sich ahnungslos. Festgenommen wurden alle sechs. Sie wurden angezeigt wegen der unerlaubten Veranstaltung eines Glückspiels und danach wieder entlassen.

Die Kellerräume des Casinos sind von der Kripo versiegelt worden. Wer die Hintermänner des illegalen Spielclubs sind, ist dagegen noch nicht abschließend geklärt, die Ermittlungen gehen weiter.

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